Novopearl-Granulate
Einfärben von Thermoplasten mit Mikrogranulat
Irgendwo zwischen Flüssigfarben und konventionellem Masterbatch ordnet der Hersteller die Eigenschaften seiner erstmals zur Fakuma vorgestellten Mikrogranulate ein.
Matchmaker+
Laut Hersteller besteht das Mikrogranulat in Kugelform, mit durchschnittlich 450 Mikrometer Durchmesser aus Wachsen, die mit zahlreichen Thermoplasten ausgezeichnet homogenisiert werden können. Damit sei es erstmals möglich, die positiven Eigenschaften von Flüssigfarben mit höheren Farbdeckungsgraden bei geringeren Batch-Beigaben zu verarbeiten. Die Novopearls genannten Granulate sind hoch pigmentiert, miteinander mischbar, staubfrei und hoch fließfähig. Der Schmelzpunkt liegt bei 85 Grad Celsius, deshalb schmelzen sie im Schneckenraum schneller als der zu färbende Basiskunststoff. Dies erlaube eine rasche und schlierenfreie Homogenisierung von Farbe und Kunststoff, wie es bislang nur vom Einsatz mit Flüssigfarben bekannt ist. Aufgrund der gut dispergierten Pigmente im Wachsgranulat sollen geringe Zugabemengen von 0,1 bis 0,9 Vol.-Prozent möglich sein. Die Kosteneinsparungen gegenüber Farbbatchen können nach Aussage des Herstellers bei 20 bis 30 Prozent liegen.
Dank der geringen Korngröße ist eine genaue Dosierung möglich. Zur Dosierung hat der Anwender drei Möglichkeiten: Anpassung der Schneckenförderung an allen Granulatfördergeräten in der Fertigung, die bisher im Einsatz stehen oder alternativ den Einsatz von Dosiergeräten des Mikrogranulat-Anbieters oder von gravimetrisch arbeitenden Geräten.
Möglich ist die Nutzung fertiger Batches, ansonsten mischt der Anwender aus 15 bis 24 Monobatches selbst die gewünschte Farbe durch additive Farbmischung. Ein Coloriersystem, bestehend aus Farbmessgerät inklusive Rezeptier-Software mit integrierter Farbdatenbank wird angeboten. Mit diesem Werkzeug könne auch reproduzierbar eingefärbt werden.
Fakuma, Halle B3, Stand 3209