Zertifizierter Haftvermittler

Meinolf Droege,

Rotorblätter weiter wachsen lassen

Ein Additiv mit einem Zertifikat des Germanischen Lloyds ermöglicht es Windkraftanlagen-Herstellern einen Polymer-Haftvermittler ohne weitere Prüfung für glasfaserverstärkte Epoxidharzsysteme einsetzen – im weltweit boomenden Markt für Windenergie ein wichtiges Element zur Ressourceneffizienz.

Einige der Rotorblätter bringen mehr als 4 Tonnen auf die Waage. Additive verbessern die mechanische Leistung der Konstruktion. © Byk

In der Regel werden die Rotorblätter für Windkraftanlage aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt, ein Werkstoff, für den Byk seit Jahrzehnten verschiedene Produkte liefert. Ein Rotorblatt wiegt mitunter mehr als vier Tonnen – bei zumeist der Rotorblättern pro Anlage. Weltweit geht der Trend in Richtung Effizienzsteigerung der Anlagen, da die zur Verfügung gestellten Flächen für Windkraftanlagen begrenzt sind, oder es werden ganze Windkraftparks erneuert. Infolge dieser Entwicklung werden die Windkrafträder immer größer und leistungsfähiger. Damit einhergehen längere und vor allem schwerere Rotorblätter.

Hier will das Unternehmen mit dem Additiv Byk-C 8001ansetzen. Es erhöht erheblich die Festigkeit des Werkstoffs und damit die Belastbarkeit des Rotorblatts, sodass längere Blätter bei nahezu gleichem Gewicht gefertigt werden können. Da im Windkraftmarkt – ähnlich dem Flugzeugbau – nur zertifizierte Rohstoffe und Materialien Verwendung finden, wurde trotz der vergleichsweise geringen Mengen an Additiv, dieses laut Anbieter als erstes weltweit zertifiziert, und zwar mit dem global anerkannten Germanischen Lloyd (DNV GL).

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Mechanische Eigenschaften und Lebensdauer

Die Zertifizierung erleichtert den Additiv-Einsatz und beschränkt vorhandene Zertifikate nicht. © Byk

Das Additiv führt dank erhöhte Glasfaser-Matrix-Anbindung zu einer erheblichen Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Rotorblättern der Windkraftanlagen. Besonderheiten sind die Design-Freiheit und die universelle Anwendbarkeit, da das Produkt flüssig eingesetzt wird und einfach dosierbar ist, zum Beispiel durch Zugabe zum Aminhärter. Die mechanischen Daten sollen sich um bis zu 60 Prozent verbessern. Ergebnisse der Fatigue-Prüfung lassen direkt auf eine längere Blattlebensdauer schließen. Eine Besonderheit ist auch der „altersunabhängige Einsatz“ mit jeder Epoxid-kompatiblen Glasfaser – bei gleichbleibend hoher Qualität des fertigen Bauteils.

Darüber hinaus kann das Additiv nicht nur in Strukturbauteilen wie Rotorblättern von Windkraftanlagen angewendet werden, sondern auch in vergleichbaren Systemen wie Automobil- oder Flugzeugbauteilen. Das Additiv sei weltweit verfügbar. Die Zugabe und Verwendung des Produkts in Rotorblättern von Windkraftanlagen wirke sich nicht auf bestehende Zertifikate aus.

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