Sechs-Achsroboter UR-6-85-5-A
Kleiner Roboterarm soll Kunststoffindustrie stärken
Aufwendige Automatisierungslösungen mit Sechs-Achsrobotern für die Kunststoffindustrie, besonders für den Mittelstand, waren in der Vergangenheit meist zu teuer um einer Amortisation gerecht zu werden. Dem soll der in Dänemark entwickelte Roboterarm abhelfen.
Vor allem in der Automatisierung vorhandener Spritzgießmaschinen sehen Hersteller Universal Robots und Vertreiber IIS die besonders geeigneten Anwendungen des Roboters. Aufgrund des günstigen Preises, der hohen Flexibilität und der einfachen Programmierung seien die Geräte für viele Verarbeiter interessant. Weil der Roboter so flexibel sei, lasse er sich leicht in die Produktion integrieren. Er wiegt unter 18 Kilogramm bei einem Handhabungsgewicht bis fünf Kilogramm bis 850 Millimeter Reichweite, weshalb er sich auch von Maschine zu Maschine umrüsten lässt. Dank seiner sechs Achsen mit entsprechend hohen Bewegungsfreiheitgrad und Positioniertoleranzen von ±0,1 Millimeterr könne dieser Roboter viele Arbeiten erledigen.
Der Roboter eignet sich beispielsweise für die Positionierung von Einlegeteilen in Spritzgießformen und anschließendes Ablegen von Fertigteilen auf Förderbänder, in Kisten, Blister oder Trays. IIS rechnet damit, das der Roboter in allen Branchen der Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden kann, soweit das Handhabungsgewicht ausreicht. Ebenso ist es möglich den Roboter in den nachfolgenden Montageprozess einzubinden.
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Der Roboter besteht aus einem Arm mit sechs beweglichen Gliedern. Ein Vorteil ist seine einfache Programmierung. Bedient wird er über das mitgelieferte Touchscreen, auf dem Pfeile, Symbole und Texte dem Mitarbeiter anzeigen, was beim Einstellen des Roboters zu tun ist. Aber man kann den Roboter auch einfach buchstäblich am Arm packen und ihm „zeigen“, welche Bewegung er ausführen soll. Er speichert die einzelnen Bewegungsabläufe, denn im Innern des Roboters befinden sich Sensoren, die stets „wissen“, in welcher Position der Roboter gerade ist. Externe Sensoren informieren die Steuerung, wie weit es noch bis zum aufzunehmenden Werkstück ist. Gerade bei kleineren Produktionsserien oder halbautomatischen Betrieb mit Einlegeteilen, kann der Roboter die stupide und monotone Arbeiten übernehmen. Oft macht der Preis die angedachten Automatisierungspläne eines Betriebs zunichte. Der Roboterarm sei jedoch ausgesprochen preisgünstig, in der Regel sollen sich die Investitionskosten binnen sechs bis acht Monaten amortisiert haben.
Mit IIS hat Universal Robots den ersten Händler in Deutschland installiert, weiter sollen im ersten Halbjahr 2010 folgen Ebenso wird derzeit der Vertrieb in der Schweiz ausgebaut.
Fakuma Halle A7, Stand 7214