Kooperation
Digitalisierung im Verpackungs-Workflow
Der Maschinenbauer Windmöller & Hölscher (W&H) aus Lengerich, Hersteller von Maschinen im Markt für flexible Verpackungen, und theurer.com, Anbieter von ERP/MIS-Software für die Druck- und Verpackungsindustrie, haben für die Entwicklung des W&H-Produktes Ruby ihre Zusammenarbeit angekündigt.
Ruby ist das IoT-System zur Optimierung der Verpackungsproduktion in Hinblick auf die Digitalisierung der Wertschöpfungskette. Durch eine intelligente Verbesserung der Parameter werde eine höhere Produktivität und bessere Qualität erreicht. Dank einer datenbasierten Fehlererkennung und Alarmen in Echtzeit werde die Verpackungsproduktion zudem effizienter. Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt in einem Plug-and-Play-Konzept für das neue Connectivity Modul Ruby Connect 4 Flow, das den manuellen Auftragsprozess an der Maschine digitalisiert. Damit können W&H-Maschinen, vorerst auf die Bereiche Druck und Extrusion begrenzt, über Ruby mit der ERP/MIS-Software C3 von theurer.com vernetzt werden.
Das Ziel sei es, eine standardisierte Lösung sowohl für den digitalen Transfer von C3 an die W&H-Systeme als auch von den W&H-Systemen zurück an C3 zu schaffen. So erfolgt die Übertragung von Auftragsdaten und Maschineneinstellungen sowie Produktionsrückmeldungen digital. Es ermöglicht Maschinenexperten den Auftrag mit allen relevanten Maschinenparametern wie Temperaturen, Bahnspannungen etc. bequem vom Büro aus vorzubereiten. Diese Daten werden digital an die Folge-Auftragsebene der verschiedenen Maschinen gesendet. Dort muss nur noch der nächste Auftrag aus der Liste ausgewählt werden und schon sind alle Maschinen-Parametereinstellungen auf Knopfdruck erledigt.
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Durch die Kooperation der beiden Unternehmen wird der Integrationsaufwand bei der Installation reduziert, der Automatisierungsgrad kann direkt erhöht und menschliche Fehleinstellungen können reduziert werden. „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden neuen Nutzen schaffen. Durch die Kooperation wird Ruby noch effizienter vernetzt. Das spart Zeit, vermeidet Fehler und sorgt für höchste Transparenz sowie Produktionskontrolle“, berichtet Stefan Brinkmeier, Produktmanager für Connect 4 Flow bei W&H. Auch Tobias Theurer, Geschäftsführer von theurer.com, sieht in der Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung von Prozessen: „Durch die automatische und bidirektionale Übermittlung der Auftragsdaten entsteht ein geschlossener Kreislauf im Sinne einer druck- und verpackungsindustriespezifischen Industrie 4.0.“
Das Konzept wurde bereits im Oktober 2022 auf der Expo, W&Hs Hausmesse, präsentiert. Zurzeit erfolgen die Abstimmung und Programmierung der Schnittstellen- und Datenarchitekturen.