Inspektion in kritischen Bereichen
Getac steuert autonome Roboter bei Evonik
Evonik testet, inwieweit ein autonomer Roboter Inspektionsaufgaben in kritischen Bereichen übernehmen kann. Für die Steuerung des Roboters und das Einlernen von Missionen für die Inspektionsrouten setzt der Chemiekonzern auf das ATEX Tablet vom Typ F110 von Getac.
Inspektionsaufgaben in kritischen Bereichen von einem autonomen Roboter durchführen zu lassen – diese Aufgabe führt Evonik in einem Innovation Project mit drei Partnerunternehmen in einer firmeneigenen Chemieanlage durch. Dabei vertraut Evonik für die Steuerung des Roboters und das Einlernen von Missionen für die automatisierten Inspektionsrouten auf das ATEX Tablet vom Typ F110 von Getac. Der Hersteller hebt vor allem die hohe Leistung und die Robustheit des Tablets hervor, die den Chemiekonzern während der Evaluierung überzeugt hätten. Zudem seien die schnelle Reaktion und die Flexibilität von Getac bei der Integration der Lösung weitere Faktoren um eine optimale Arbeitsumgebung für den PoC zu schaffen. Die Software des Roboters stammt von Energy Robotics, der Roboter kommt von Boston Dynamics.
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Ziel des Projekts ist, die Praxistauglichkeit dieser Roboter-Lösung für den Einsatz in der Chemie-Industrie für Evonik zu evaluieren. Die Aufgaben des Roboters sind dabei in erster Linie das automatisierte Erfassen von Daten auf Inspektionsrouten, die er selbstständig zurücklegt. Dazu zählen auch Sicherheitsinspektionen, die sich nicht oder nur mit großem Aufwand in ein Fernwartungskonzept einbinden lassen. So kann der Anwender die Inspektionsintervalle verlängern sowie die Zuverlässigkeit der Inspektionen durch Gewinnung objektiver Daten verbessern.
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Vierbeiner inspiziert Evonik-Versuchsanlage
Evonik testet seit Januar einen autonomen mobilen Roboter zur Inspektion einer Versuchsanlage. Zum Einsatz kommt der vierbeinige mobile Roboter Spot von Boston Dynamics. Er liest Messwerte aus und sammelt Daten – auch von Messstellen, die für den Menschen schwierig zu erreichen sind.

Das Getac-Tablet spielt in diesem Projekt eine entscheidende Rolle. Es dient als Interface zwischen dem Roboter sowie dessen Steuerungssoftware und dem Menschen. Zur Steuerung und Kontrolle in der Anlage greift der Anwender über das F110 auf die Software zu. Für schnelle Eingriffe während des Einsatzes dient zusätzlich ein Controller.
Thorsten Schimpf, Prozess-Experte bei Evonik, erkärt: „Der Roboter erhält seine Mission durch das Getac F110 und kann dann in den entsprechenden autonomen Missionen, wie zum Beispiel im Tanklager, auch darüber gesteuert werden. Der Roboter ist mit Sensoren sowie Infrarot- und optischen Kameras ausgestattet; er bewegt sich zu bestimmten Punkten in dem Gelände und macht Fotos von Anzeigen oder nimmt Daten auf. Für die Bedienung und Überwachung benötigen wir einen portablen Computer, der ausreichend Leistung hat, um ein Video darzustellen und in Echtzeit wiederzugeben.“ Während der Inspektionsrundgänge erfasst der Roboter Daten von Anzeigen optisch oder Temperaturen beziehungsweise Leckagen mittels der Infrarot-Kamera und überträgt diese zur Auswertung.
Die Anforderungen an das Tablet sind hoch: Es muss robust und ATEX-zertifiziert sein, es soll im Freien unter allen Umgebungsbedingungen gut ablesbar und voll funktionsfähig bleiben, ob bei Hitze, Kälte oder auch bei Regen. Als Betriebssystem ist Windows erforderlich, das Gerät muss große Datenmengen erfassen und verarbeiten können. Die Konnektivität und Leistung spielen wegen der Echtzeitanwendungen ebenfalls eine sehr große Rolle, damit die Videoübertragung flüssig auf dem Tablet dargestellt wird. Außerdem war ein LTE-Anschluss erforderlich, da es im Tanklager kein WLAN gibt. Nicht zuletzt muss die Verbindung zum Controller via Bluetooth gewährleistet sein. Mit dem passenden Getac-Tragegurt lässt sich das F110 bequem vor dem Körper tragen, der Anwender hat so beide Hände frei, um gleichzeitig auch den Controller bedienen zu können.
Thorsten Schimpf weiter: „Das F110 ist äußerst zuverlässig und ausfallsicher, es funktioniert einwandfrei und erfüllt unsere durchaus sehr hohen Anforderungen an Leistung, Funktionalität und Konnektivität.“