Fertigungszellen
Zweikomponententechnik in der Fertigungszelle
Praxisbeispiele sind ein probates Mittel, um Technologie zu erklären. Anhang mehrerer Produktionszellen soll gezeigt werden, wie man effiziente Spritzgießtechnik betreiben kann.
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So hat am Fanuc-Stand während der Fakuma eine 300 kN-Maschine mit automatischer Fertigungszelle 0,004 Gramm schwere Zahnräder aus POM für Uhrwerke im Mikrospritzguss produziert. Der Außendurchmesser liegt bei 3,2 Millimeter, der Wellendurchmesser bei 0,3 Millimeter. Maße und Gewichte müssen im Toleranzbereich von ±0,2 Prozent liegen. Die Teileentnahme übernimmt ein Sechs-Achs-Industrieroboter mit integriertem visuellem Prüfsystem von Robotec. Alle werden von beiden Seiten geprüft.
In einer Zweikomponenten-Anwendung wurde eine mit einer Moldmasters E-Multi als zweitem Spritzaggregat ausgerüstete Roboshot mit 1500 kN in einem Werkzeug von Polar-Form Eiskratzer aus PS und TPV produziert. Dazu wurde die Spritzgießmaschine um einen Drehantrieb und eine Aggregataufnahme erweitert. Entnahme und Bedrucken des Eiskratzers übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter von Martin Mechanic.
In der dritten Fertigungszelle mit integrierter, synchroner Materialförderung wurden Gehäuseteile aus POM für die Helmweiteneinstellung in einem 2-fach Werkzeug von DHG Knauer mit 24,3 Gramm Schussgewicht gespritzt. Produkte dieser Art müssen mit hoher Prozesssicherheit gefertigt werden. Diese Anforderungen sollen mit speziellen Servo-Regelvarianten erreicht werden.
Eine spezielle Funktion in der Steuer- und Regelungstechnik ist laut Hersteller die Möglichkeit, sich den Energieverbrauch am Steuerungsmonitor in KWh anzeigen zu lassen. Damit sei es möglich, ohne externe Verbrauchsmessungen Transparenz bezüglich des Energiehaushalts zu erreichen.