Spritzgießen

Annina Schopen,

Wittmann forscht an Sprachsteuerung und Mixed Reality

Neue Interaktionsmöglichkeiten: Wittmann hat in einem Forschungsvorhaben mit mehreren Partnern die Möglichkeit zur Sprach- und Gestensteuerung einer mit B8-Steuerung ausgerüsteten Smartpower-120-Spritzgießmaschine und eines W918-Roboters mit R9-Steuerung geschaffen. Zu sehen war die mit Holovoice ausgestattete Arbeitszelle beispielsweise auf der Fakuma 2021.

Augmentierte Temperaturen der Schneckenzylinder-Regelzonen, beginnend von der Düsentemperatur bis zur Einzugstemperatur (von links nach rechts), Einblendung und Animation des zukünftigen Programmablaufs. © Wittmann

In zahlreichen Versuchsreihen seien rund 1.500 typische Sätze oder Sprachkommandos („Utterances“) ermittelt worden, die ein Bediener nutzen würde, um den Produktionsprozess für die geladenen Werkzeugdaten im Halbautomatik-Modus durchzutesten und um in weiterer Folge die automatische Produktion zu starten. Der Bediener trägt hierfür ein kabelloses Headset und verwendet dieses für die Spracheingabe seiner Befehle. Sprachbefehle wie „Maschine, starte Einspritzen“ oder „Roboter, fahre auf Ablageposition“ seien typische Kommandos.

Die Umsetzung basiert also nicht auf der Übertragung von Daten in die Cloud. Alle Daten bleiben in der Arbeitszelle und werden dort ausgewertet. Der Bediener behält seine Hände frei und kann die Aktionen auslösen, ohne auf die Nutzung des B8-Terminals oder der Roboter-R9-Teachbox zurückgreifen zu müssen. Neben der manuellen Steuerung der Spritzgießmaschine und des Roboters kann die Produktion in der Arbeitszelle gestartet und gesteuert werden. Die Bedienelemente der B8 können direkt über das Sprachinterface aufgerufen werden: So kann man mit dem einfachen Befehl „Maschine, zeige Einspritzkurve“ auf die entsprechende Seite navigieren.

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Neben der Spracherkennung wurde auch an neuen Interaktionsmöglichkeiten aus dem Bereich Mixed Reality geforscht, im speziellen Fall mit einer Microsoft Hololens 2. Durch die Brille sehe der Bediener zunächst die gewohnte Umgebung. Roboter und Maschine kommunizieren über ein OPC-UA-Interface mit der Brille. Das ermögliche die Einblendung diverser Objekte und Informationen, beispielsweise Statusmeldungen und Alarmmeldungen direkt in das Sichtfeld des Bedieners.

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