Markierung von Kunststoffen

Annina Schopen,

Unverwechselbare Kennung für Kunststoffprodukte

Polysecure und der Kunststoffverarbeiter Röchling kooperieren beim Einsatz von Markertechnologie in Kunststoffprodukten. Polysecure entwickelt Marker-Materialien und Detektions-Technologien, Röchling bietet mit dem Smartmarker eine Technologie zur Kennung von Produkten.

Authentifizierung: Das Halbzeug oder Bauteil wird mit dem Detektor an einer beliebigen Stelle gescannt - sind Markerpartikel enthalten, gibt der Scanner ein Signal. © Röchling/Polysecure

„Die exklusive Kooperation mit Polysecure ist für uns ein wichtiger Schritt bei dem weiteren Ausbau unserer smarten Produkte,“ erklärt Franz Lübbers, CEO Röchling Industrial. „Mit Smartmarker lassen sich viele Prozesse ganz neu denken und optimieren. Mit der Neuentwicklung erhöhen wir weiter die Effizienz unserer Kunden und schaffen Wettbewerbsvorteile.“

Philip Rosenbaum, Röchling Industrial und Jochen Moesslein, Managing Director Polysecure © Röchling/Polysecure

Bereits seit 2009 entwickelt Polysecure am Standort in Freiburg, Deutschland, Marker-Materialien und Detektions-Technologien. Im Rahmen der exklusiven Kooperation kann Röchling ab sofort nahezu alle Kunststoffprodukte mit Markerpartikeln von Polysecure anbieten, die speziell auf Kunststoffe abgestimmt sind.

Dr. Axel Höfter, General Manager Corporate R&D Röchling, erklärt: „Wir verleihen unseren Kunststoffprodukten mit winzigen Markerpartikeln eine unverwechselbare Kennung. Der Marker ist unsichtbar und beeinträchtigt die technischen Eigenschaften des Werkstoffes nicht. Jedes Bauteil erfüllt weiterhin die gewohnt hohen technischen Anforderungen.“

Mit Smartmarker haben Kunden drei unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten: die Authentifizierung, die Identifizierung und das Tracer-Based-Sorting.

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Bei der Authentifizierung lässt sich laut Mitteilung mit dem Marker belegen, von welchem Unternehmen ein Bauteil stammt. Dafür wird das Bauteil an einer beliebigen Stelle mit dem mobilen Brandproof-Pocket-Detektor von Polysecure gescannt. „Beinhaltet das Bauteil den auf den jeweiligen Kunden abgestimmten Marker, belegt dies die Herkunft des Produktes,“ erklärt Dr. Höfter.

Bei der Identifizierung könne mit dem Marker bestimmt werden, ob es sich um ein ganz bestimmtes Bauteil handelt. Dafür werde am Bauteil eine Referenzfläche bestimmt. „In dieser Referenzfläche gibt es ein zufälliges und damit individuelles, nicht kopierbares Partikelmuster. Das Muster verleiht dem Bauteil einen unverwechselbaren Partikel-Fingerabdruck,“ erklärt Jochen Moesslein, Geschäftsführer von Polysecure.

Das Tracer-Based-Sorting (TBS) ist eine von Polysecure entwickelte Sortiertechnologie, die die Marker in den Kunststoffen erkennt. „Das bietet ganz neue Möglichkeiten bei dem Aufbau von Recyclingkreisläufen mit Kunden. Mit Tracer-Based-Sorting lassen sich Kunststoffabfälle zur Verwertung effizient und verlässlich sortieren. Das schafft Transparenz und es lassen sich mit Kunden dedizierte Rücknahmekreisläufe initiieren,“ erklärt Dr. Höfter.

Schutz vor Plagiaten oder Reklamationen

Mit der Authentifizierung und Identifizierung lassen sich zum Beispiel der Plagiatsschutz und der Abwehr ungerechtfertigter Reklamationen optimieren. „Kunden können mit der Markertechnologie ihre Originalbauteile markieren und so später von nicht markierten unterscheiden. Damit können sie sich gegen Plagiate und unberechtigte Reklamationen schützen“, sagt Dr. Höfter.

Erstellung digitaler Produktpässe

Ebenfalls lassen sich mit Smartmarker digitale Produktpässe erstellen. „Der Partikel-Fingerabdruck lässt sich digitalisieren und in Datenbanken speichern. Unsere Kunden können zum Fingerabdruck individuell weitere produkt- und qualitätsrelevante Informationen speichern - beispielsweise Materialeigenschaften, Kundeninformationen, und Chargennummern. So entsteht mit Smartmarker ein digitaler Produktpass,“ erklärt Dr. Höfter.

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