Mechatronik-Greifer
Wissen wo die Backen stehen
Zur diesjährigen Motek wurde ein neuer Greifer angekündigt, der mit Greifkraftvorgabe und Erfassung der Backenposition neue Automatisierungsmöglichkeiten und Anwendungen bietet.
Matchmaker+
Der Mechatronik-Greifer mit der Option Greifkraftvorgabe erhält diese direkt über die Steuerung oder von einem separaten Triggergerät. Über eine Analogwertvorgabe 0 bis 10 Volt lässt sich über die Steuerung direkt die benötigte Greifkraft einstellen. Somit sollen sich auch sehr filigrane Bauteile handeln lassen, ohne die Gefahr von Beschädigungen. Optional kann über ein Zwischengerät (Trigger) der benötigte Analogwert vorgegeben und auf der Steuerkarte des Greifers gespeichert werden. Dies ist erforderlich, wenn der Anwender an der Anlage über keinen freien Analogausgang verfügt, jedoch trotzdem mit einer definierte Greifkraft arbeiten möchte.
Zudem sei es so unmöglich, unkontrollierte Veränderungen der Greifkraft herbeizuführen, wie es beispielsweise medizin- und pharmatechnische Anwendungen erfordern. Eine manuell vom Werker herbeigeführte, ungewollte Änderung der Greifkraft ist laut Anbieter nun ausgeschlossen. Mit dieser Funktion erfülle der Greifer die für eine Validierung notwendigen Vorgaben für solche sicherheitsrelevante Anwendungen.
Die Positionen der Greiferbacken wurden bisher über die am Greifer optional angebrachten Sensoren erfasst. Da dies immer zusätzlichen Installationsaufwand und Einstellungsarbeiten verursachte, hat Gimatic nun hochauflösende Encoder in die Mechatronik-Greifer integriert. Diese erfassen direkt die Positionen der Backen, so dass auf den Einsatz von Sensorik verzichtet werden kann.
Zu den weiteren während der Motek präsentierte Innovationen gehören die im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit dem IPA Stuttgart entwickelten GMP-tauglichen Mechatronik-Greifer. Ihre Greiferhüllen erfüllen alle Vorgaben, um als GMP-geprüft zu gelten. Nach der Markteinführung 2014 sei das Interesse an diesen Greifen groß. So verkaufe sie zum Beispiel ein japanischer Roboterhersteller schon als Systemlösung „Roboter-Greifer“.