Jubilar

Annina Schopen,

Wolf-Gerd Dieffenbacher feiert 70 Geburtstag

Am 20. Dezember 2021 feierte Wolf-Gerd Dieffenbacher seinen 70. Geburtstag. Ihm ist es gelungen, das Unternehmen vom reinen Pressenhersteller zu einem internationalen Gesamtanlagenanbieter für die Holzwerkstoff-, die Composites- und Metall- sowie die Recyclingindustrie zu entwickeln.

Am 20. Dezember 2021 feierte Wolf-Gerd Dieffenbacher seinen siebzigsten Geburtstag. © Wolf-Gerd Dieffenbacher

Am 20. Dezember 2021 feierte Wolf-Gerd Dieffenbacher seinen siebzigsten Geburtstag. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Tagesgeschäft am 1. Juli 2019 war der Unternehmer über 40 Jahre lang für das Eppinger Familienunternehmen Dieffenbacher Maschinen- und Anlagenbau aktiv, dem er seit 1985 in vierter Generation als Geschäftsführer vorstand. Als Mitglied des Beirats und in verschiedenen weiteren Funktionen ist Wolf-Gerd Dieffenbacher dem Unternehmen weiterhin eng verbunden.

Nach Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Saarbrücken sammelte Wolf-Gerd Dieffenbacher erste Berufserfahrung beim Maschinen-Hersteller Pathex in Toronto, Kanada. Im Jahr 1979 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm zunächst die kaufmännische Leitung des Familienunternehmens, das zu dieser Zeit von seinem Vater Gerhard Dieffenbacher sowie dessen Vetter Albert Dieffenbacher geführt wurde. Sechs Jahre später schließlich löste Wolf-Gerd Dieffenbacher seinen Vater in der Geschäftsführung ab.

Meilenstein: Entwicklung der kontinuierlichen Holzwerkstoffpresse

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„Eine wegweisende Entscheidung, mit der Wolf-Gerd Dieffenbacher das Unternehmen geprägt hat und ohne die es Dieffenbcher, wie wir es heute kennen, sicher nicht gegeben hätte, war die Entwicklung der kontinuierlichen Holzwerkstoffpresse im Jahr 1989“, erinnert sich CFO Volker Kitzelmann, der 2016 gemeinsam mit Wolf-Gerd Dieffenbachers Sohn Christian in die Geschäftsführung berufen wurde.

Internationalisierung und die Stärkung der Gesamtanlagenkompetenz seien die Stichworte, die Wolf-Gerd Dieffenbachers Wirken am treffendsten beschreiben, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens. Während er auf der einen Seite den internen Kompetenzaufbau vorantrieb (zum Beispiel durch den Aufbau des Geschäftsbereichs Automation und die Gründung eines externen Beirats), sorgten auf der anderen Seite die Gründungen neuer Auslandsniederlassungen (in den USA, Malaysia, Indien, Russland und China) und Produktionsstandorte (in Kanada, Tschechien und China) sowie die Übernahme und Integration einiger Marktbegleiter entlang der Wertschöpfungskette (Schenkmann-Piel, Schenck, Maier, Metso und SWPM) für den Wandel des Unternehmens vom eher national ausgerichteten Maschinen- zum global führenden Anlagenbauer.

Erweiterung des Portfolios

Auch die Diversifizierung des Unternehmens trage Wolf-Gerd Dieffenbachers Handschrift. Die Dieffenbacher Business Unit Forming entwickelt und vertreibt seit Mitte der Fünfzigerjahre Pressen und Gesamtanlagen für die Metallumformung. In den Achtzigerjahren wurde das Portfolio um Anlagen zur Herstellung von glas- und carbonfaserverstärkten Kunststoffbauteilen erweitert. Seit 2016 trieb Wolf-Gerd Dieffenbacher zudem den Ausbau des neuen Geschäftsbereichs Recycling voran, der seit 2019 auch offiziell als eigene Business Unit zum dritten Standbein des Unternehmens geworden ist. So bietet Dieffenbacher zum Beispiel Altholzaufbereitungsanlagen für die Holzwerkstoffindustrie, aber auch Lösungen zur Produktion alternativer Brennstoffe wie Biogas oder Pellets an.

„Jenseits all dieser Meilensteine und seines unternehmerischen Talents, hat mich vor allem Wolf-Gerd Dieffenbachers Führungsgeschick immer beeindruckt“, so Kitzelmann. „Mit der Ausbildung junger Menschen seiner gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden, liegt Wolf-Gerd Dieffenbacher dabei ebenso sehr am Herzen wie das Wohl seiner Familie, seiner Mitarbeitenden und des Unternehmens selbst.“

In einer Zeit großer Veränderungen ist es Wolf-Gerd Dieffenbacher gelungen, das Unternehmen vom reinen Pressenhersteller zu einem international führenden Gesamtanlagenanbieter für die Holzwerkstoff-, die Composites- und Metall- sowie die Recyclingindustrie zu entwickeln. In diesem Zeitraum konnte der Unternehmensumsatz von 36 Millionen auf über 400 Millionen Euro gesteigert werden.

Für sich selbst wünschte sich Wolf-Gerd Dieffenbacher zum siebzigsten Geburtstag vor allem Gesundheit und dass er seinem Unternehmen noch möglichst lange als wichtiger strategischer Berater zur Verfügung stehen könne und dürfe. Dem Unternehmen viel Erfolg zu wünschen, sei für ihn eine Herzensangelegenheit, so Wolf-Gerd Dieffenbacher, auch wenn das eigentlich nicht nötig sei, denn er wisse ja, dass es bei seinem Sohn Christian Dieffenbacher als CEO sowie dessen Geschäftsführer-Kollegen CFO Volker Kitzelmann und CTO Lothar Fischer in den besten Händen sei.

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