Prozesswasser-Aufbereitung
UWG nicht nur auf den Kunststoff-Messen
Auf der Achema lassen sich die verschiedenen Möglichkeiten der Unterwasser-Granulierung direkt nebeneinander begutachten und vergleichen.
Das Unterwasser-Granuliersystem Sphero ist speziell für thermoplastische Kunststoffe konzipiert. Das besondere Design des Messerkopfes und die optimalen Strömungsverhältnisse innerhalb der Schneidkammer sorgen laut Anbieter für bestes kugelförmiges Granulat. Mit dem flexiblen und vielfach bewährten System lassen sich demnach bei geringem Platzbedarf Durchsätze bis 18.000 kg/h erreichen. Mit flüssigbeheizter Düsenplatte sei im Vergleich zu herkömmlichen, elektrisch temperierten Düsenplatten ein um 20 Prozent verringerter Energieverbrauch sowie eine bisher nicht realisierbare, gleichmäßige Granulat-Größenverteilung erreicht. Das während der Produktion mögliche Nachschleifen der Messerschneiden bewirke eine höhere Anlagenverfügbarkeit und spare somit Kosten. Neu für alle Systeme dieses Typs ist die optional oder als Nachrüstkit verfügbare Schleifvorrichtung. Sie ermöglicht das Nachschleifen der Düsenplatte in eingebautem Zustand und erspart damit den zeitaufwändigen Rüstvorgang.
Für die Produktion von Zylindergranulaten bei mittleren bis hohen Produktionsleistungen wurden die Unterwasser-Stranggranuliersysteme M-USG entwickelt. Sie zielen vor allem auf die Granulierung technischer Thermoplaste. Bei Polycarbonaten und Polystyrolen sind sie zumeist die Technik der Wahl. Die optional verfügbare Schneidkopf-Schnellwechsel-Funktion der Anlagen von Automatic Plastic Machinery trägt nach deren Angaben entscheidend zur Steigerung Produktionsleistung bei. Mit wenigen Handgriffen könne der Schneidkopf gelöst und von einem Stand-by-Schneidkopf ersetzt werden. Nach etwa 5 Minuten sei die Wiederaufnahme der Produktion möglich, die Instandsetzung des ausgebauten Schneidkopfs beeinträchtigt die Produktion nicht. Besonders für niedrigviskose Schmelzen und Flüssigkeiten von <500 mPas eignet sich das Vertropfungs-Granuliersystem Droppo Die Abkühlung geschieht mit Luft, Stickstoff oder Wasser. Das bietet hohe Flexibilität. Mit einer Versuchsanlage – die während der Achema in Aktion zu sehen sein wird – können Kunden die Prozessparameter für industrielle Produktionsanlagen selbst ermitteln und Kleinstmengen produzieren.
Prozesswasser ohne Chemie
Eine wichtige Rolle kommt bei der Unterwasser-Granulierung der Prozesswasserqualität zu. Das Mol Clean-System wird zur Behandlung biologischer Filme (Bakterien, Hefen, Pilze) im Wasser eingesetzt. Speziell bei der Produktion von Polyester und Polyamid werde das mikrobiologische Wachstum der Filme effizient und umweltverträglich verhindert. Dies erhöht die Anlagenverfügbarkeit und senkt die Produktionskosten. Das neue Verfahren setzt solaraktive Folien ein und verzichtet vollständig auf die Zugabe chemischer Zusätze, wie Wasserstoffperoxid. Die Integration der Folien in das Prozesswasser trägt entscheidend zu einer konstant guten Granulatqualität bei. Das Verfahren erfüllt die Anforderungen der EU-Biozidrichtlinie, die die Umweltverträglichkeit für Natur, Mensch und Material garantieren soll. Nachweislich sind keine Rückstände in den PET-/PA-Granulaten enthalten. Die Technik kann sowohl in Neuanlagen integriert als auch in bestehende Prozesswasserkreisläufe nachgerüstet werden. Weitere interessante Informationen können Sie gerne – wie gewohnt – über unsere Kennziffern erhalten.