Hochleistungs-TPE (Ankündigung)
Neue Hochleistungs-TPE in der Mache
Mit den ersten Versuchsmustern erzielen die Entwickler nach eigenen Angaben mit neuen, für den Herbst des Jahres angekündigten TPE Materialeigenschaften, die bislang nur Hochleistungs-Gummicompounds erreichten.
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Temperaturbeständigkeit bis 170 Grad Celsius bei gleichzeitiger Resistenz gegenüber Motoröl, Kraftstoffen, Fetten und Kühlflüssigkeiten nennen die Entwickler als zwei wichtige Leistungsdaten. Beteiligt sind Kraiburg und Lanxess. Der Spezialchemie-Konzern tätigt über die Lieferung einiger Rohstoffe hinaus auch Formulierungsempfehlungen und stellt Messdaten bereit. Erste Prototypen befinden sich derzeit in der Testphase mit Kunden aus der Automobilbranche und anderen Industriezweigen.
Hinsichtlich Temperatur- und Medienbeständigkeit lassen sich nach Aussagen von Kraiburg Elastomere wie ACM (Acrylat Elastomer) oder AEM (Ethylen-Acrylat-Elastomer) schon jetzt mit TPE ersetzen, um von Kostenvorteilen bei der Produktion zu profitieren – denn eine zeitaufwändige Vulkanisierung ist nicht notwendig. Überdies bieten TPE gute Haftung auf unterschiedlichen Thermoplasten. Die ersten Versuchsmuster seien bereits in 1K- und 2K-Spritzgießverfahren erfolgreich getestet worden und in den Härten 70 und 80 Shore A verfügbar. Die Muster-Compounds gehen im 2K-Spritzgießen eine sehr gute Haftung zu Hartkomponenten aus Polyacetal ein. Die Haftung zu Polyamid sei ebenfalls gut. Weichere Compounds befinden sich derzeit in Arbeit. Versuchsmuster für die Verarbeitung in Extrusions- und Blasformverfahren sind in Vorbereitung. Die potenziellen Einsatzgebiete der Hochleistungs-TPE sind somit vielfältig: Sie reichen von Dichtungen im Kfz-Motorenbereich über Schläuche und Rohre bis zu Drähten oder Kabeln.