Energiemanagement
Früher Peanuts …heute Chefsache
Unternehmerische Weitsicht ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg. Eine Facette daraus ist sicherlich die richtige Einschätzung steigender Energiekosten auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der Zukunft. Gerade energieintensive Betriebe, die sich offensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen und auf clevere Energiesparkonzepte setzen, sind für die Zukunft gut gerüstet!
Kunststoffverarbeiter gehören zur Gruppe der energieintensiven Betriebe und sind daher besonders stark von Energiepreissteigerungen betroffen. Zwangsläufig ist auch der Einfluss steigender Energiekosten auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens groß! Die Praxis zeigt immer wieder, dass gerade bei diesen Betrieben erhebliche Energiesparpotenziale vorhanden sind. Ein kostenloser Energie-sparcheck, der von unseren Systemspezialisten durchgeführt wird, zeigt erreichbare Energiesparpotentiale auf, bewertet sie anhand einer vereinfachten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und weist letztendlich einen Kosten-Nutzen-Vergleich aus.
Unser Haus hat sich darauf spezialisiert, mit eigenen Fachingenieuren die Bereiche Kühl- und Kälteanlagentechnik, Wärmerückgewinnung, Werkzeugtemperierung, Klima-, Lüftungs-, Reinraum- und Drucklufttechnik und mit externen System- und Energieberatern die Bereiche Finanzierung, Fördermittel, Lastmanagement, Beleuchtung oder Energieeinkauf umfassend zu beraten, anlagentechnische Energiesparkonzepte zu entwickeln und umzusetzen.
Der Potentialanalyse schließt sich die Erstellung eines Maßnahmenplans unter Berücksichtigung der Ergebnispriorisierung an. Für Sie als Unternehmer ist auf den ersten Blick erkennbar, welche Energiesparschritte welche Energie- und Kosteneinsparungen zur Folge haben. Die Kurzformel dazu lautet: „Was kostet’s und was bringt’s“.
Startpunkt ist die Energieoptimierung im Spritzgießprozess selbst. Konkret ist hier der Bereich der Antriebsleistung der Maschinen angesprochen. Bei neuen Spritzgießmaschinen hat man heute eine weitestgehende Sicherheit dafür, dass die Maschinen von Haus aus energieeffizient arbeiten.
Erfahrungsgemäß finden sich jedoch gerade bei Maschinen, die älter als fünf Jahre sind und auf denen technische Teile produziert werden, erhebliche Stromeinsparpotentiale. So läßt sich beispielsweise durch Einsatz der EtaControl Technologie, einer geregelten Leistungsanpassung der Spritzgießmaschine an das Artikelspektrum, in vielen Fällen eine durchschnittliche Leistungsbedarfsreduzierung von 36 % erzielen. Damit reduziert sich nicht nur der Stromverbrauch, sondern die Trafostation und das Maschinen-Kühlwassersystem werden entsprechend entlastet.
Werden Kältemaschinen für die Erzeugung von Kühlwasser für die Werkzeugkühlung eingesetzt, lassen sich durch den Einsatz einer so genannten Winterentlastung die Stromkosten für die Kältemaschinen, je nach Anlagensituation, über das Jahr um 50 bis 75 % reduzieren.
Das Herzstück dieser Winterentlastung ist ein glykolfreier, patentierter Luft-Wasser-Wärmeaustauscher, der die kostenlose Außenluft nutzt, um das Kühlwasser herunterzukühlen. Liegt die Außenlufttemperatur unter der Kühlwasserrücklauftemperatur, wird mit der Entlastung der Kältemaschinen begonnen. Konkret heißt das, dass eine Vorkühlung über den außen aufgestellten Wärmetauscher erfolgt und die erforderliche Restkühlung weiterhin über die Kältemaschine realisiert wird. Erreicht die Außenlufttemperatur einen Wert, der nur wenige Grad unter der Kühlwasservorlauftemperatur liegt, wird die Kältemaschine komplett abgeschaltet und der Wärmeaustauscher übernimmt allein die Rückkühlung des Kühlwassers.
Im Bereich Spritzgieß-Maschinenkühlung ergeben sich durch Einsatz einer Wärmerückgewinnung, bei geschlossenen Kühlkreisläufen, gleich mehrere Einspareffekte, wenn der Kreislauf als geschlossenes System mit einer Temperaturspreizung von 30/35 °C oder höher gefahren wird.
Hier wird einerseits Primärenergie in Form von Heizöl oder Erdgas für die Gebäudeheizung durch Abwärme ersetzt und andererseits der Energieaufwand für die Rückkühlung des Kühlkreislaufwassers eingespart, ganz abgesehen vom umwelttechnischen Faktor.
Die Auflistung energiesparender Maßnahmen, die sich in kurzer Zeit durch die Kosteneinsparungen selbst finanzieren, ließe sich um einiges erweitern. Angesprochen seien hier nur die Bereiche Druckluft, Werkzeugtemperierung, Lüftungstechnik oder Kältemaschinentechnik. Die Möglichkeiten zur erfolgreichen Energieoptimierung sind vielfältig, man muss das Thema nur konsequent angehen. Wer allein das Gespräch mit einem erfahrenen Fachberater sucht, hat den ersten Schritt in Richtung Effizienzverbesserung getan.