Internationaler Maschinenbau
Prognose: 4 Prozent Plus für Maschinenhersteller
Der deutsche Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinenbau im VDMA rechnet im laufenden Jahr mit real 4 Prozent Umsatzsteigerung. Für das Jahr 2016 wird 2 Prozent Umsatzplus auf erstmals mehr als 7 Milliarden Euro erwartet. „Im Oktober 2014 hatte der Fachverband für 2015 schon ein Plus von 4 Prozent prognostiziert. Die Daten der vergangenen sechs Monate haben diese Vorhersage bestätigt“ erläutert Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbandes, die Entwicklung. Das Jahr 2014 schloss mit einem Produktionsminus von 1,6 Prozent und einem Exportergebnis auf Vorjahresjahresniveau (-0,1 Prozent) ab.
Die Umsätze mit Kunden im Ausland werden im laufenden Jahr um voraussichtlich 4 Prozent und in 2016 um rund 2 Prozent zulegen, lautet die Prognose. „Die Geschäfte in Europa konnten im vergangenen Jahr Rückgänge in anderen Absatzregionen ausgleichen“, berichtet Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbandes. Aktuell sehe es so aus, als sei in Indien die Talsohle durchschritten. Auch Brasilien und Mexiko zeigten in den vergangenen Monaten Erholungstendenzen. Für China und USA werden moderate Zuwachsraten erwartet. Für die Exporte nach Russland zeichne sich dagegen ein weiterer Rückgang ab.
Die Bestellungen von Kunden im Inland haben nach Verbandsangaben im vergangenen Jahr stark aufgeholt und schlossen – nach Jahren mit Minusraten – mit 18,0 Prozent Plus im Auftragseingang der deutschen Maschinenhersteller ab. Die Zuwachsraten lagen demnach deutlich über denen der Auslandsbestellungen. „Von den Nachfragesteigerungen im Inland profitierten auch unsere Wettbewerber im Ausland‘, sagt Ulrich Reifenhäuser, „Die Importlieferungen von Kunststoff- und Gummimaschinen an Kunden in Deutschland stiegen nach mehreren Jahren mit Rückgängen um beachtliche 19,5 Prozent“.
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Deutsche Kunststoff- und Gummimaschinen wurden, so die Statistik, in 156 Länder exportiert, darunter erstmals auch in so exotische Absatzmärkte wie die Malediven oder die Marshall Inseln. Mit einem Exportvolumen auf Vorjahresniveau sank der deutsche Anteil im Welthandel mit Kunststoff- und Gummimaschinen auf 23,8 Prozent. China folgt mit 12,9 Prozent. Das chinesische Exportvolumen enthält allerdings auch die Auslandslieferungen deutscher Produzenten in China.