Von Tröpfchen zu Massen
Neue Dimensionen: Großrohrlinien und Wassermanagement
Battenfeld-Cinncinati hat zwei Rohrlinien für Großrohre mit einem Durchmesser von 2,7 m und einem Schmelzedurchsatz von 2,4 t ausgeliefert. Ebenfalls auf der K zu sehen ist die neue Linie zur Herstellung von Tropfbewässerungsrohren.
Matchmaker+
Rohrextrusionslinien gehören zu den Kernprodukten von Battenfeld-Cincinnati. Dabei deckt der Maschinenbauer mit seinen Lösungen nicht nur das gesamte Spektrum der zu verarbeitenden Kunststoffe und Anwendungen ab, sondern bietet auch alle Maschinenkomponenten als Gesamtlinienkonzept an. Auf der K präsentiert Battenfeld-Cincinnati sowohl seine Kompetenzen für die Tropfbewässerung als auch für Großrohre.
Das Unternehmen ist bekannt für seine Großrohrlinien, ist doch der Maschinenbauer mit seinen Konzepten in den vergangenen Jahren immer wieder in größere Dimensionen vorgestoßen. Jetzt ist ein neuer Rekord gelungen: Zum ersten Mal liefert Battenfeld-Cincinnati zwei Rohrextrusionslinien für Rohre bis zu einem Durchmesser von 2.700 mm aus. Neben den enormen Dimensionen der einzelnen Anlagenkomponenten bieten die Anlagen zwei Besonderheiten: Zwischen Extruder und Rohrkopf befindet sich das sogenannte Optimelt System. Dieses sorge vor dem Rohrkopf für die ideale Schmelzehomogenisierung und eine Temperaturreduktion, so der Spezialist. So lasse sich die Gesamtlinie mit einer um 10 bis 15 Grad niedrigeren Schmelzetemperaturen fahren als herkömmliche Linien, was gerade bei Großrohrlinien für weniger Sagging und damit eine höhere Rohrqualität verantwortlich ist.
Mit der zweiten Besonderheit der Großrohrlinie trage Battenfeld-Cincinnati den Dimensionen und den damit verbundenen Transportschwierigkeiten Rechnung. Bei den Linien kommt ein neues Vakuumtank- und Sprühbad-Design zum Einsatz, das in Form von 4 m langen Segmenten verwirklicht ist. Die Einzelaggregate lassen sich besser transportieren und werden am Produktionsstandort einfach zusammengefügt.
Artikel zum Thema
Wassermanagement
Genauso wie Großrohrlinien für Wassermassen gehören auch Linien zur Herstellung von Tropfbewässerungsrohren, die in der Landwirtschaft kontinuierlich Wasser-Kleinstmengen abgeben, zum Angebotsspektrum. Auf dem K-Stand stellt der Maschinenbauer seine neue Linie vor.
Clou der neuen Tropfbewässerungsrohre seien die Dripper selbst. Sie haben ein neues Design, das eine gleichmäßige Wasserabgabe gewährleisten soll. Während des Extrusionsprozesses werden die neuen Dripper, die Battenfeld-Cincinnati mit einem Partnerunternehmen entwickelte, durch den Rohrkopf in das Rohr eingeschossen und direkt mit dem noch heißen Rohr vollflächig verschweißt. Ein späteres Bohren oder Stanzen für den Wasseraustritt am Dripper sei nicht erforderlich. Stattdessen müsse lediglich eine Art Beule, die sich beim Verschweißen des Drippers mit der Rohrwandung bilde, abgeschnitten werden, wodurch die Wasseröffnung entstehe. Neben der höheren Produktqualität sowie der geringeren Investitions- und Betriebskosten hebt der Hersteller die Geometrie der Dripper hervor, die Schmutz- und Kalkablagerungen verhindere und vor dem Eintritt von Pflanzenwurzeln schütze, beides würde zu einem Verstopfen des Auslasses führen. Zudem können die neuen Dripper auch in Kombination mit dünneren Rohrwandungen eingesetzt werden, was das Gesamtsystem nachhaltiger und wirtschaftlicher macht.
Neben den beiden vorgestellten Extremen bietet Battenfeld-Cincinnati auch aufeinander abgestimmte Gesamtlinien zur Extrusion von Rohren in einem weiten Durchmesserbereich an – unter anderem mit Fast Dimension Change (FDC)-System.
Halle 16, Stand B19