Witec, Fräsen von Kunststoffplatten
Sieben auf einen Streich
Ein neues Verfahren soll die Produktivität von Fräsmaschinen bei der Bearbeitung von Kunststoffplatten erhöhen.
Das patentierte Verfahren wurde an einer Flachbettmaschine erprobt. Je nach Materialdicke können laut Hersteller bis zu sieben Bauteile zugleich in einer Zustellung gefräst oder gebohrt werden. Ein in Rollen- oder Bogenformat erhältliches beschichtetes Spezialpapier wird zwischen das zu bearbeitende Plattenmaterial gelegt. Es verhindert ohne Klebstoff, aber in Verbindung mit einem pfiffigen Aufspannsystem, dass auch kleine Werkstücke nicht verrutschen. Durch Aufbau eines Luftkissens über einem frei beweglichen Niederhalter wird das Werkstück direkt an der Frässtelle stabilisiert. So werde jedes Bauteil sicher gespannt und ein Ausfransen an seiner Oberfläche soll nahezu vollständig vermieden werden. Der berührungslos arbeitende Niederhalter kompensiert laut Anbieter Toleranzen und Unebenheiten des Materials. Dadurch bleibe die Oberfläche frei von Kratzern. Nebenzeiten für Leerwege, Werkzeugwechsel und Positionierungen entfallen. Zeit und Energie werden gespart, weil die gleichzeitig produzierten Teile gemeinsam entnommen und weiter transportiert werden können.
Die Flachbettmaschinen der Baureihe Witec lassen sich modular mit Frässpindeln und Lasersystemen ausrüsten und verfügen über Zubehör wie Werkzeugwechsler, Mess- und Spannsysteme und verschiedene Möglichkeiten der Materialzuführung. Die Verfahrwege messen zwischen 800 × 1000 und 6000 × 4000 Millimeter, die Portalhöhen zwischen 60 und 800 Millimeter. Die Maschinen bieten Leistungen bis 20 kW und 500 bis 250.000 min-1. Zusätzlich oder alternativ sind Laser bis 5 kW Leistung erhältlich.