Industriesauger, Gfk-Bearbeitung
Leichtbau mit GFK: Nicht ohne Absaugung
Aus Gründen der Arbeitssicherheit und der Produktqualität ist in der mechanischen Bearbeitung faserverstärkter Kunststoffe eine professionelle Staubabsaugung erforderlich.
Bei der Produktion von GfK-Komponenten, vom Boots- bis zum Behälterbau, sind einige Besonderheiten zu beachten. Zum einen werden bei der Aushärtung der Bauteile Styroldämpfe freigesetzt, die als gesundheitsgefährdend gelten und – eine bestimmte Konzentration vorausgesetzt – auch explosibel sind. Zweitens sind einige der Verarbeitungsverfahren mit einem hohen Anteil an Handarbeit bei Prozessschritten wie Laminieren und Schleifen verbunden. Drittens haften die Stäube, die beispielsweise beim Schleifen von GFK entstehen, aufgrund ihrer faserigen Konsistenz stark an den Oberflächen an. Sie setzen sich auf Haut und Arbeitskleidung fest und gelten zwar nicht als unmittelbar toxisch, reizen aber Haut und Schleimhäute.
Aus diesen Gründen ist bei der GfK-Verarbeitung eine leistungsfähige Absaugung erforderlich. Das Unternehmen Lätzsch in Kitzscher bei Leipzig nutzt für diese Aufgabe unter anderem einen Ruwac-Industriesauger für die Staub-Ex-Zone 22, an den je nach Arbeitsgang unterschiedliche Absaugorgane angeschlossen werden können. Der Sauger, ausgestattet mit einem Filter der Staubklasse M soll auch Feinststäube zu 99,9 Prozent zurückhalten.
Der Sauger kommt in diesem Einsatz sozusagen an seinen Geburtsort zurück. Denn Lätzsch fertigt auch GFK-Gehäuse für Ruwac und setzt somit die eigenen Produkte für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der eigenen Mitarbeiter ein. Die Gehäusekomponenten produziert das Unternehmen im Resin Transfer Moulding-Verfahren (RTM), also im Spritzpressen unter Vakuum mit anschließender mechanischer Bearbeitung. Das Ergebnis sind Bauteile, die über viele Jahre auch bei harter Beanspruchung formstabil und ansehnlich bleiben sollen – ohne Dellen, Beulen oder sonstige Abnutzungserscheinungen. Das gelte auch dann, wenn die Geräte in Betrieben eingesetzt werden, die korrosive und aggressive Stoffe bearbeiten und die Sauger demnach widrigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind. Zudem wirke sich das niedrige Gehäusegewicht positiv auf das Handling der Sauger im täglichen Betrieb aus.