T9

Twin-Sheet mit High-Speed

Die Folien- und Schaumteilherstellung im „closed-chamber Prinzip“ kann die Anwender mit interessanten Fertigungsmöglichkeiten ausstatten und neue Produktlösungen ermöglichen.

Wenn Anwender und Maschinenhersteller bei der Entwicklung eng kooperieren, sollte sich auf jeden Fall eine Lösung finden lassen, die Verbesserungen bewirken. So nimmt Hombach im fränkischen Uehlfeld die fünfte Twin-Sheet Maschine von Geiss in Betrieb, die jedoch einige neue Möglichkeiten bietet. Bereits mit dem bestehenden Maschinenpark war Hombach in der Lage, einschalige Vakuum-Tiefziehteile (Thermoformen) aber auch Twin-Sheet Teile bis 3000 × 2500 × 900 Millimeter herzustellen. Ziel bei Konfiguration der neuen Anlage war, die Produktion dünnwandiger und auch aus Schaumfolien hergestellter Twin-Sheet Teile zu ermöglichen. Wert gelegt wurde auf die maximale Größe der herstellbaren Bauteile und auf die Verwendbarkeit nahezu aller tiefziehfähigen Folien wie PS, ABS, PET, PMMA, PE, PP, PC, PEEK und weitere Hochleistungskunststoffe.

In enger Zusammenarbeit entstand das Maschinenkonzept T9, ein Twin-Sheet Rollenautomat mit einer laut Hersteller bislang einzigartigen Ausstattung. Bei der maximalen Zuschnittgröße von 1650 × 1150 Millimeter und Foliendicken zwischen 0,3 und 2,5 Millimeter können Twin-Sheet aber auch einschalige Thermoformteile mit voller Stützung der Folien, während des Aufheizprozesses (closed chamber Prinzip), hergestellt werden. Trotzdem werden laut Anwender Taktzeiten von nur 25 bis 30 Sekunden für eine Twin-Sheet-Teil (Foliendicke 2 × 0,5 Millimeter) erreicht. Dies sei Folge der Kombination verschiedener, bisher noch nicht miteinander verwendeter Technologien erreicht worden: Der Beheizung dienen Flash-Strahler (Halogen), und die Antriebe aller Achsen sind auf Geschwindigkeit optimiert und servomotorisch angetrieben. Die wichtigste Neuerung seien angetriebenen Werkzeugtische, die mit Kniehebelkonstruktionen Schließzeiten von nur 0,8 Sekunden aufweisen und dabei einen Druck von maximal 600 kN aufbauen können. Das ermöglicht neben der Verarbeitung kritischer Thermoplaste im Twin-Sheet Formen auch das direkte Vor-/Ausstanzen der Bauteile in der Formstation.

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Damit lassen sich neuartige Produkte herstellen: Neben bereits realisierten Projekten für Kunststoffwärmetauscher, können künftig Leichtbauverkleidungsteile für Flugzeugbau, Schienenverkehr, Automotive und die Bau- und Möbelindustrie hergestellt werden. Darüber hinaus ergeben sich besonders für den Automotive Bereich interessante Einsatzmöglichkeiten von Twin-Sheet-geformten Luft- und Klimakanälen aus Schaummaterialien, die zum einen deutlich leichter als ihre kompakten Pendants sind und bessere akustische Eigenschaften bieten. Durch Herstellung solcher Bauteile in Mehrfachkavitäten-Werkzeugen kann die Produktion erheblich wirtschaftlicher werden.

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