Werkzeugkonditionierung
Werkzeugkonditionierung richtig nutzen
Eine exakte Werkzeugkonditionierung bietet Einsparpotenziale im Formenbau für die Spritzgießtechnik. Das präzise Vermessen des Durchflusses der Temperierkanäle kann teure und langwierige Sanierungsarbeiten reduzieren und umfangreiche Eingriffe in das Werkzeug besser planbar machen.
Richtig eingesetzt dient die Werkzeugkonditionierung zur gut funktionierenden präventiven Wartung und damit dem langfristigen Werterhalt der Werkzeuge. Qualitätsprobleme durch schwankende Werkzeugtemperierung werden minimiert; die Produktion wird stabiler und sicherer. Ein modular aufgebautes System von Weinreich lässt sich individuell auf die Bedürfnisse und Größe der Spritzgießwerkzeuge abstimmen. Es besteht aus je einer Mess- und einer Reinigungseinheit. Das Messgerät arbeitet mit einer exakt arbeitenden Turbine, die auch geringe Druckschwankungen protokolliert und dokumentiert. Somit werden schon geringe Ablagerungen in den Temperierkanälen identifiziert. In Kombination mit der Reinigungseinheit kann anschließend ein automatisch ablaufender Reinigungszyklus gestartet werden. Den mangelhaften Durchfluss meldet die Messtechnik an die Reinigungseinheit, die das Werkzeug automatisch mit Druckluft trocken bläst und anschließend mit einer Reinigungslösung spült. Nach dem Reinigungsvorgang folgt eine weitere Messung. Diese Reinigungs- und Messroutine wiederholt sich solange, bis das Werkzeug wieder frei oder die voreingestellte Zyklenanzahl erreicht ist. Dank der kompakten Bauweise können die Module direkt im Werkzeugbau oder an der Maschine eingesetzt werden. Der modulare Aufbau ermöglicht den getrennten Betrieb der Mess- und Reinigungstechnik. Aufgrund der überschaubaren Investitionskosten kann das auch zu einer interessanten Dienstleistung für reine Formenbauer oder Dienstleister werden.
Zu der technischen Grundausstattung des Messmoduls gehört neben der exakt arbeitenden Messturbine ein Kalibrierbypass, der die Eigenkontrolle der Messergebnisse und gegebenenfalls ein Nachkalibrieren ermöglicht. Reinigungs- und Messeinheit werden auf die individuellen betrieblichen Bedürfnisse abgestimmt und ermöglichen Messdrücke bis 8 bar für das Vermessen enger Kanäle. Somit sind Werkzeuge von wenigen Kilogramm bis zu mehreren Tonnen überwachbar.