In-Mould-Painting von PUR-Bauteilen
IMP für LFI
Hinter den Kürzeln verbirgt sich das In-Mould-Painting (IMP) von Lang-Faser-Injektionsteilen (LFI), mit dem sich neue Chancen eröffnen.
Im indischen Bangalore ist kürzlich eine neue Anlage für die Serienfertigung von Motorhauben für Traktoren angelaufen. Die faserverstärkten PUR-Bauteile werden im LFI-Verfahren hergestellt und durch In-Mould-Painting direkt im Werkzeug mit hochglänzenden Oberflächen ausgestattet. Nach den Angaben von Krauss Maffei, die vor Jahren das LFI-Verfahren entwickelt und propagiert haben, ist diese Applikation weltweit die erste, bei der (von dem betreffenden asiatischen Unternehmen) diese Verfahrenskombination in der Serienfertigung eingesetzt wird. Die Inder produzieren im Auftrag von Same Deutz monatlich etwa 500 Motorhauben für das Traktormodell Tiger 10. Die Fahrzeuge sind zunächst für den indischen Markt bestimmt, sollen in Zukunft jedoch auch nach China und nach Europa geliefert werden.
Zur Erinnerung: Beim LFI-Verfahren werden die Glasfasern, die das Bauteil verstärken, bereits im Mischkopf mit PUR benetzt. Diese Technik habe sich in den letzten Jahren in der PUR-Verarbeitung bewährt. Die beschriebene Weiterentwickung bestehe nun darin, dass die Lackschicht direkt auf die Werkzeugoberfläche aufgesprüht wird, um die LFI-Bauteile mit einer hochglänzenden Oberfläche zu versehen. Zwischen der Lackschicht und dem LFI-Material befindet sich ein Barrier-Coat, der verhindert, dass die Glasfasern die Oberflächenqualität beeinträchtigen. Und dass es funktioniert, konnte in einem Langzeittest von über 12.000 Stunden im landwirtschaftlichen Einsatz bewiesen werden. Die Motorhauben hielten Temperaturbelastungen von bis zu 120 Grad Celsius stand und würden sich durch herausragende mechanische Eigenschaften auszeichnen. Weitere Vorteile erfahren Sie dann aus München.