Volastic

Wärme an die Spitze getrieben

Mit einem neuen Heißkanalkonzept sollen sich die Kosten im Spritzgießbetrieb bei verbesserten Formteilqualitäten erreichen lassen.

Eine der wichtigsten Neuerungen das auf den Namen Volastic getauften Heißkanalsystems ist die direkte Beheizung der Düsenspitze. Sie erlaubt laut Hersteller eine bessere Temperaturführung und senke den Energiebedarf. Zudem sorgen im Heißkanalverteiler einteilige Umlenkstopfen für die besonders schonende Schmelzeführung ohne tote Ecken. Nicht zuletzt spielt das Geld eine Rolle: Das System selbst sei kostengünstig und senke dank verbesserter Formteilqualität bei verkürzter Zykluszeit die Stückkosten.

In dieser Düsenkonstruktion sitzt die Heizwendel direkt auf der Düsenspitze auf – der Wärmeübergang in den schlecht wärmeleitenden Düsenkörper ist eliminiert. Dadurch lassen sich sowohl der Heizleistungsbedarf als auch die Temperatur der Düsenspitze absenken. Dies ermöglicht eine niedrige, mit geringer Toleranz eingehaltene Schmelzetemperatur und geringeren Kühlungsbedarf. Daraus resultiere eine besonders schonende Verarbeitung thermisch empfindlicher Kunststoffe und die bereits erwähnte Zykluszeitverkürzung. Außerdem weisen die Formteile eine bessere Maßhaltigkeit auf. Die Spitzen der Düsen bestehen aus einer hoch wärmeleitfähigen und verschleißbeständigen Kupfer-Beryllium-Legierung. Für besonders abrasive Schmelzen sind sie auch mit einer Hartmetallspitze erhältlich. Die Düsenspitzen sind eingeschraubt, also wechselbar, und stehen in allen üblichen Ausführungen sowie mit unterschiedlichen Kappen zur Verfügung.

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Das herausragende Merkmal bei den Verteilerbalken sind die einteiligen Umlenkstopfen. Im Verteiler gibt es daher keine Schmelzestagnation, sodass Farb- und Materialwechsel schnell und problemlos möglich sind. Die Scherbelastung der Schmelze ist wegen der glatten, barrierefreien Schmelzekanäle gering. Mit speziellen Anordnungen der Umlenkstopfen lassen sich die Fließkanäle in Mehrfachwerkzeugen auch bei ungewöhnlicher Kavitätenzahl natürlich balancieren. Dabei können die Fließkanäle in bis zu vier Ebenen angeordnet werden. Dies ergibt eine geringe Bauhöhe der Verteiler und ermöglicht es, einen 48fach-Verteiler Raum sparend in einem Block unterzubringen.

Im Rahmen der Kundenunterstützung kann der Anbieter Füllstudien zur Balancierung der Heißkanalsysteme sowie zur Formteilfüllung durchführen. Damit lassen sich beispielsweise der Druckbedarf und der Verlauf von Fließfronten bestimmen, die Lage von Bindenähten optimieren sowie Lufteinschlüsse eliminieren. Die Systeme werden auf Wunsch als komplett montierte und verdrahtete einbaufertige heiße Hälften geliefert.

Dieses Heißkanalsystem bietet eine Ergänzung des Portfolios. Es umfasst als Eigenprogramm mehrere Baureihen kostengünstiger Tunnel-Anguss-Einsätze für das seitliche oder rückseitige Anspritzen in Einfach- und Mehrfachwerkzeugen mit Kaltkanalanguss. Ferner werden Angussweichen und weitere mechanische Bauteile sowie elektronische Datumsuhren geliefert.

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