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Artikel und Hintergründe zum Thema

Konsequenter Fokus

Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bei Haidlmair

Das Nußbacher Werkzeugbauunternehmen, einer der führenden Hersteller von Spritzgießwerkzeugen für Getränkekästen, Lager- und Logistikcontainer, Wertstoffbehälter und Kunststoffpaletten, hat zu Beginn 2021 seine Bemühungen in Richtung Nachhaltigkeit verstärkt. Nun ist mit der Klimaneutralität ein erster Meilenstein erreicht.

Mario Haidlmair (Vierter von re.) und seine Mitarbeiter bei der Übergabe von sechs neuen Elektro- und Hybridfahrzeugen. © Haidlmair

Das Nachhaltigkeitsthema und wie die Kunden davon profitieren können, steht im Fokus des Messeauftrittes auf der Fakuma in Friedrichshafen. Haidlmair hat das Thema Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren auf dem Radar, aber eine konsequente, nachhaltige Ausrichtung hatte vorerst noch nicht die oberste Priorität.

Doch bald fokussierte sich Mario Haidlmair auf die Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe und die Entwicklung von Zukunftsvisionen für die langfristige Sicherung des Unternehmenserfolgs in Nußbach und an allen anderen Standorten. Im Zuge dessen wurde ihm immer mehr bewusst, dass eine erfolgreiche Zukunft nicht allein durch hochqualifizierte Mitarbeiter und die Investition in neue Maschinen erreicht wird, sondern der Erhalt und der Schutz einer intakten Umwelt die Grundlage für alles Weitere ist. Haidlmair setzte alle Hebel in Bewegung, um einerseits den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und andererseits zusätzlich Vorteile und einen Mehrwert für die Kunden zu kreieren. Schließlich verkaufte Haidlmair einige Tochterunternehmen, die ihren Fokus im Bereich Einwegkunststoff hatten, und konzentrierte sich vielmehr auf das Thema Mehrwegkunststoffprodukte am Stammwerk in Nußbach. Somit öffnete Haidlmair ein neues Kapitel in der bewegten Unternehmensgeschichte.

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Die Strategie seit Anfang 2021 beinhaltet drei Säulen: das Unternehmen klimaneutral machen, den Herstellungsprozess nachhaltiger gestalten sowie das Produkt selbst in Hinblick auf CO2 optimieren. Ein erster Schritt war der Beitritt des Unternehmens zum Global Compact Netzwerk der Vereinten Nationen, das zehn Prinzipien entwickelt hat, die verantwortungsvolles Handeln gegenüber den Menschen und der Umwelt unterstützen soll. Nach außen zeigte sich das nachhaltige Bestreben von Haidlmair unter anderem in der Änderung des Unternehmensslogans in „Productivity for Sustainability“. Mit Willibald Windhager wurde ein eigener Nachhaltigkeitsmanager eingesetzt, der mit der Evaluierung der ptimierungspotenziale beauftragt wurde. Bei dieser Analyse stellte sich heraus, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren bereits vieles richtig gemacht hat – etwa die Investitionen in energieeffizientere Maschinen, das Angebot des günstigen Bezugs von Elektroautos für die Mitarbeiter oder die Installation einer großen Photovoltaikanlage. Dadurch liegen die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Mitarbeiter bei nur rund einem Drittel im europäischen Vergleich.

Die größten CO2-Verursacher sind im Bereich der Mobilität zu finden. Die Anfahrt der Mitarbeiter und der firmeneigene Fuhrpark verursachen zusammen mehr als 60 Prozent der CO2-Emissionen, daher gibt es hier auch das größte insparungspotenzial. Im firmeneigenen Fuhrpark, der mehr als 60 Fahrzeuge umfasst, stellt das Unternehmen nun sukzessive auf vollelektrische und Hybridfahrzeuge um. In der Zwischenzeit sind bereits rund 80 Prozent des Fuhrparks elektrisch oder hybrid. Zusätzlich dazu werden die Mitarbeiter motiviert, klimafreundlichere Anfahrtsoptionen in Betracht zu ziehen.

Das passiert einerseits mit der Möglichkeit, dass die Mitarbeiter E-Autos günstig über das Unternehmen beziehen, die kostenlos mit umweltfreundlich erzeugtem Strom im Unternehmen geladen werden können. Diese Möglichkeit haben bereits rund 15 Prozent der Belegschaft genutzt. Zusätzlich bietet Haidlmair den Mitarbeitern an, Fahrräder um bis zu 60 Prozent günstiger als zum Normalpreis zu kaufen, die dann als Verkehrsmittel zur Arbeit genutzt werden können. Diese Möglichkeit wurde ebenfalls mit großer Begeisterung von der Belegschaft angenommen.

All diese Ansätze haben den CO2-Verbrauch bereits merklich verringert, aber es gilt, noch weiter zu reduzieren. Da die Emissionen sich nicht komplett vermeiden lassen, gibt es weitere Möglichkeiten, um eine Klimaneutralität zu erreichen. Eine in der Wirtschaft weit verbreitete Variante ist die Investition in Klimaschutzprojekte. Haidlmair geht hier den Weg, Projekte in Österreich zu unterstützen und dadurch einen effizienten Einsatz der Mittel zu gewährleisten.

Durch alle diese Maßnahmen schafft es das Unternehmen bereits in diesem Jahr, CO2-neutral zu sein: „Unser Ziel einer Klimaneutralität hätten wir uns eigentlich erst für 2022 vorgenommen. Es freut uns natürlich sehr, dass wir es bereits in diesem Jahr erreichen, aber wir wollen unsere Emissionen noch weiter senken, denn der Erhalt unserer wunderschönen Natur hat für mich neben dem wirtschaftlichen Erfolg oberste Priorität“, setzt Mario Haidlmair sein Augenmerk bereits auf die Zukunft. Am Messestand des Nußbacher Werkzeugbauers wird auch das Tochterunternehmen Digital Moulds vertreten sein, das Monitoringlösungen für den Werkzeugbau anbietet.

Fakuma, Halle B2, Stand 2306

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