Formenbau

Werkzeugkühlung mit Dampf

Werkzeugkühlung mit Dampf

Die Effizienz der Formenkühlung soll ein neues Verfahren verbessern, das aktuell in Hochleistungswerkzeugen eingesetzt wird.

Der vor allem aus dem Verschlussbereich bekannte Formenbauer KTW setzt mit dem Ritemp-Verfahren ein neues Konzept zur Kühlwasserführung im Spritzgießwerkzeug ein. Alternativ zur Wärmeabfuhr über Kühlbohrungen wird hier die Wärme aus den Formkavitäten an konturfolgend angebrachte „Wassertaschen“ abgeben. Sie sind mit einer kalkulierten Menge Wasser teilgefüllt, das die von der Kavität abgegebene Wärme verdampft. Der Wasserdampf zirkuliert in einem kommunizierenden Kanalsystem zu einem gekühlten Wärmetauscher, wo er kondensiert und als Wasser wieder zu den Kavitäten zurückgeführt wird. Die Wasser-/Dampf-Kreisläufe im Werkzeug sind geschlossen und zur Siedepunktreduzierung evakuiert. Der Wärmetauscher führt die Wärme an eine externe Umlaufkühlung nach außen. Erste Produktionsanwendungen, sowie eine Demo-Anlage auf dem Messestand sollen die Effizienz des Systems beweisen, das seine Vorteile vor allem bei der Beseitigung von Hot Spots in den Kavitäten und den damit zusammenhängenden Qualitätseinbußen ausspielen kann.

Allerdings kommt auch die Verschlussproduktion nicht zu kurz: Gezeigt werden soll die simultane Produktion und Montage eines zweiteiligen, multifunktionalen Verschlusses für Speiseölflaschen innerhalb eines Spritzgießwerkzeugs. Der Verschluss integriert eine Aufreißlasche zum Öffnen des Ausgießers, den Ausgießer mit integrierter Strömungsbremse und ein Dichtungssystem. Er besteht aus dem Basisteil aus weißem LDPE und der zugehörigen Schraubkappe aus PP. Zur Produktion wird ein 16+16-fach Etagenwerkzeug mit drei Öffnungsebenen und zwei „Spin-Stack“-Modulen eingesetzt. Basisteil und Schraubkappe werden simultan in getrennten Formebenen hergestellt. Die Spin-Stack Module in den Mittelplatten des Etagenwerkzeugs orientieren sie so zueinander, dass während des nachfolgenden Schließhubs die Schraubkappen auf die Unterteile aufgesetzt und nach dem nächsten Öffnungshub ausgeworfen werden können – 16 fertig montierte Verschlusseinheiten alle 8,5 Sekunden.

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K 2010, Halle 1, Stand A10

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