Grüne Werkstoffe
Kunststoffe für die Grüne Mobilität
Nicht nur das Thema Leichtbau, auch die hier eingesetzten Kunststoffe selbst müssen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit bewertet werden. Die Präsentationsplattform dazu bietet die Messe Interplastica.
Matchmaker+
Die Interplastica in Moskau bietet ein Schaufenster der Kunststoffverarbeitung vor allem für die Märkte der Region der ehemaligen Sowjetunion. Auch hier werden „Grüne Technologien“ eine Rolle spielen. So hat Lanxess angekündigt, Polyamide und Polyester nach Maß für nachhaltige Mobilitätskonzepte und Farbmittel für die Kunststoffeinfärbung zu präsentieren. Der Markt für Kraftfahrzeuge – und damit für Leichtbaukonzepte – habe in dieser Region ein enormes Potenzial.
Ein Schwerpunkt des Messeauftritts werden deshalb leichte Organobleche bilden, die allein oder mit in Kunststoff-Metall-Verbundkonstruktionen (Hybridtechnik) Verwendung finden. Damit sollen sich die Bauteilgewichte im Vergleich zur Aluminiumblech-Hybridleichtbauweise noch einmal um rund 10 Prozent senken lassen. Die Organoblech-Hybridtechnik sei in vielen Fällen unter Kosten-Nutzen-Aspekten eine sehr gute Alternative zu den mit Carbonendlosfasern verstärkten Duroplasten. Bauteile, die sich nach Einschätzung von Lanxess direkt mit Polyamid 6 in Organoblech-Hybridtechnik verwirklichen lassen, sind beispielweise leichte Frontends, Fahrzeugsitze, Sitzquerträger, Airbaggehäuse und Bremspedale.
Ein anderer Fokus der Präsentationen liegt auf den fast Gestaltungsfreiheiten, die die organischen und anorganischen Farbpigmente sowie die löslichen organischen Farbstoffe bei der Einfärbung verschiedener Kunststoffe eröffnen. Das Einsatzspektrum reiche von Brems- und Nebelschlussleuchten über Gehäuse von Haushalts- und Elektrogeräten bis hin zu Anwendungen mit Lebensmittelkontakt wie Getränkeflaschen aus Polyethylenterephthalat (PET). In allen diesen Anwendungen bewähren sich demnach Lichtechtheit, Farbstärke und Wetterstabilität dieser Farbmittel.