Angebote des KVS

K-Industrie der Schweiz ist gerüstet

Eidgenossen internationalisieren
KVS-Präsidentin Doris Fiala weiß die Forderungen der Kunststoffindustrie in der Öffentlichkeit sachgerecht zu präsentieren und durchzusetzen.
Rekordzahlen in 2008, eine schwierige Lage im laufenden Jahr. Die Lage der Schweizer Kunststoffindustrie ist der in Deutschland ähnlich, aber es gibt Besonderheiten.




Rund 10 Prozent Umsatzwachstum über mehrere Jahre in Folge, vor allem aber die Umsatzsteigerung pro Mitarbeiter um fast 54 Prozent in nur sechs Jahren auf 441.000 Franken (etwa 291.900 Euro) markieren den beispielslosen Boom einer Industrie. „Damit“, so die Präsidentin des Kunststoff Verbandes Schweiz (KVS), Doris Fiala, „steht die Schweizer Kunststoffindustrie auf Augenhöhe mit der renommierten Uhrenindustrie des Landes“. Ende des Jahres kam der Absturz allerdings nahezu ebenso abrupt wie in anderen Ländern Europas. „Immerhin aber, so Doris Fiala, „gibt es eine geringere Abhängigkeit von der Automobilindustrie als beispielsweise in Deutschland“. Der schon seit Jahren bestehende und weiter verstärkte Fokus in Branchen wie Medizin- und Mikrotechnik könnte der K-Branche in der Schweiz eine tendenziell bessere Ausgangslage bescheren als in anderen Ländern.

Die Schweizer Kunststoffindustrie wird mehrheitlich durch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit durchschnittlich 40 bis 50 Mitarbeitern geprägt. Damit weist dieser Wirtschaftszweig eine typisch schweizerische Zusammensetzung auf, erreichen die KMU doch einen Anteil von 99,7 Prozent an der Gesamtzahl der Unternehmen mit einer Gesamtbeschäftigungsrate aller einheimischen Arbeitnehmer von 69 Prozent. Trotzdem hat der KVS auch global agierende Unternehmen unter seinen Mitgliedern, wie EMS Chemie, SIKA, Geberit und Georg Fischer und andere.

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Zudem weist die Branche einen vergleichsweise hohen Organisationsgrad auf und es besteht weitgehend Einigkeit hinsichtlich der Verbandsführung. So erhielten sämtliche Vorstandskandidaten bei den diesjährigen Wahlen ein einstimmiges Votum der Versammlung. Im Land der Eidgenossen, die Wahlen und Entscheide traditionell als sehr direktes Mittel der Meinungsäußerung nutzen, keine Selbstverständlichkeit. Ebenso wenig selbstverständlich ist eine Frau an der Spitze eines großen Industrieverbandes – aber durchaus sinnfällig: Doris Fiala sitzt für die als industriefreundlich geltenden Schweizer FDP im Parlament, im Europarat und in diversen Ausschüssen. Außerdem ist sie „im richtigen Leben“ als aktive PR-Fachfrau mit eigener Agentur für Öffentlichkeitsarbeit gewohnt, Netzwerke zu spannen und zu nutzen. Mit KVS-Geschäftsführer Dr. Ernesto Engel und den weiteren engagierten Vorstandsmitgliedern bildet sie offensichtlich ein effizientes Teams, das die Forderungen der Mitglieder in der (politischen) Öffentlichkeit darzustellen und durchzusetzen weiß. Eine zentrale Forderung an Behörden und Gesetzgebung sei der Abbau von Wettbewerbshindernissen, unter denen die Branche leide, um die Situation zu entschärfen.

Energisch setzt sich Doris Fiala für die weitere internationale Vernetzung der Unternehmen ihrer Branche ein, nicht nur mit German Plastics, Die intensive Nachwuchswerbung in gemeinsamer Arbeit mit Verbänden in Österreich und Deutschland, die Imageverbesserung der Kunststoffindustrie und die weiter verbesserte Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen stehen im Fokus. So soll ein länderübergreifend und aufwendig produzierter Imagefilm (www.kunststofftechnologe.ch) Jugendliche für die Branche interessieren und qualifizierten Nachwuchs generieren. Zum Thema Imageverbesserung gehört auch der vom KVS lancierte „Fonds für nachhaltige Kunststoff-Wiederverwertung“.
Unterstützend wirkt der Verband auch und besonders für Kooperationen zwischen Unternehmen aus der Schweiz und anderen Ländern. „Wir haben beispielsweise mehrere deutsche Unternehmen in unseren Reihen, die voll integriert im KVS, in den Ausschüssen und mit anderen Mitgliedsunternehmen arbeiten.“ Solche Kooperationen weiter zu forcieren – darin liegt nicht nur der Nutzen für Schweizer K-Spezialisten.


Fakuma Halle B4, Stand 4301

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