Drei-Schicht-Rohre mit Faserverstärkung
Faserverstärkte Drei-Schicht-Rohre produzieren
Aufgebaut sind die Rohre aus zwei äußeren Schichten aus PP-Random-Polymer und einer Mittelschicht aus PP-Homopolymer mit einem Gewichtsanteil von 10 bis 20 Prozent Kurzglasfasern. Übliche Schichtdickenverteilungen der Drei-Schicht-Rohre variieren zwischen 25-50-25 Prozent und 33-33-33 Prozent. Die wichtigsten Vorteile dieser Rohre, die Erhöhung von Steifigkeit und E-Modul, werden aufgrund der Glasfaserverstärkung erzielt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rohren kommt es dadurch besonders beim Durchfluss von warmem Wasser zu einer geringeren Längendehnung und damit zu geringerer Durchbiegung der Rohre. Dies wiederum erlaubt die Montage der Heizungs- und Sanitärrohre mit größerem Halterungsabstand, was die Verlegung deutlich vereinfacht.
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Für die Herstellung der Rohre empfiehlt die Cincinnati Extrusion eine Extruderkombination aus zwei Einschneckenextrudern. Während der Extruder für die Innen- und Außenschicht über eine 30 D-lange, im Einzugsbereich genutete Verfahrenseinheit verfügt, ist der Extruder für die Mittelschicht nur 25 D lang und mit einer glatten, speziell für die Verarbeitung von glasgefülltem PP verschleißgeschützten Verfahrenseinheit ausgeführt. Beide Extruder sind, wie alle Maschinen dieses Anbieters, mit wartungsfreien AC-Motoren ausgerüstet und bieten anforderungsgerechte Schneckengeometrien. Die Mikroprozessorsteuerung synchronisiert Vorgänge und vereinfacht die Bedienung. Das Werkzeug, der 3-fach-Wendelverteilerkopf 25-3 coex, ist für Rohrdimensionen von 16 bis 250 Millimeter geeignet und lässt sich an wechselnde Schichtdickenverteilungen anpassen. Es gehört zur Baureihe der IRIS-Rohrköpfe, die laut Anbieter mit ihren Wendelkanalgeometrien und Flusskanälen überzeugen. Die Köpfe zeichnen sich neben ihrer schnellen und einfachen Reinigungsmöglichkeit vor allem durch geringen Druckaufbau, niedrige Scherbelastung und kurze Verweilzeiten aus. Damit sollen sie für gute Schmelzeverteilung und enge Dickentoleranzen sorgen. Die spezielle Glanzheizung im Werkzeug garantiere eine glatte Innenseite des Rohres. Eine Besonderheit des Anlagenkonzepts liegt in der Nachfolgeeinrichtung für die Rohre bis 63 Millimeter Durchmesser. Während es üblich ist, Rohre bis 32 Millimeter im Vollbad zu kühlen, ist für größere Rohrdurchmesser eine Sprühkühlung empfehlenswert. Um beide Varianten mit einer Nachfolgeeinheit zu ermöglichen, realisierte der Maschinenbauer ein variables Wasserbad, das je nach Anwendung von Sprüh- auf Vollbadkühlung ohne Umbauaufwand umschaltbar ist. Über einen Bandabzug gelangen die Rohre mit einer Geschwindigkeit von 25 Meter pro Minute in die Schneidvorrichtung und schließlich auf den Abwurftisch. Für Rohre mit einer Dimension zwischen 32 bis 250 Millimeter ist die Linie für Geschwindigkeiten bis 15 Meter pro Minute mit Standard-Sprühkühlung, Raupenabzug sowie Trennvorrichtung und Abwurftisch ausgerüstet.