Strahlenvernetzbare Kunststoffe

Strahlende Lösung

Eine Alternative zum Einsatz von Hochleistungskunststoffen kann die Nutzung strahlenvernetzbarer Kunststoffe sein. Dafür sprechen unter anderem die Kosten und die einfachere Verarbeitung.

Bei verstärkten Kunststoffen führt die Bestrahlung zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften. Das resultiert aus der Vernetzung des Matrixwerkstoffs und einer verbesserten Faser-Matrix-Haftung. Ergebnis der Strahlenvernetzung ist ein Werkstoff mit einer deutlich höheren Vernetzungsdichte, dessen mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften vergleichbar mit Duroplasten oder Hochleistungskunststoffen ist. Aus dem ursprünglich thermoplastischen Kunststoff wird ein Material, das Temperaturen bis 350 Grad Celsius standhält. Es weist eine hohe Wärmeformbeständigkeit auf und bietet gute elektrische und mechanische Eigenschaften.

Um PA-Compounds zu vernetzen, müssen sie ein besonderes Additivpaket enthalten. Compamid PA 6 und PA 6.6 umfassen ein solches Vernetzungsadditivpaket, das bereits bei der Compoundierung inkorporiert wird. Der Verarbeiter erhält ein direkt verarbeitbares Fertiggranulat. Änderungen oder Anpassungen am Werkzeug sind laut Anbieter nicht erforderlich. Das Abkühl- und Schwindungsverhalten des Compounds werde vom Additivpaket nicht beeinflusst.

Die Strahlenvernetzung ist der letzte Schritt nach dem Formgebungsprozess (Spritzguss, Extrusion, Blasformen), bevor das Bauteil zum Endabnehmer transportiert wird. Die Bestrahlungsanlagen ermöglichen die Verarbeitung im Sekundentakt. Dank kurzer Prozesszeiten und professioneller Logistiker werde diese Logistikkette schnell zur Routine.

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