Einwellen-Zerkleinerer
Shredder und Mühle im Kombipack
Matchmaker+
Einwellenshredder können über längere Zeit ohne Bedienpersonal laufen, weil ein hydraulischer Schieber die Maschine aus einem Vorratsbehälter kontinuierlich mit Nachschub versorgt. Der „nagt“ am Material Rotor und zerkleinert es. Bisher war es kaum möglich, mit dieser Bauart von Shreddern feine Körnungen, typischerweise sind ein 15- oder 20-Millimeter-Sieb die untere Grenze, sodass man eine Zwischenförderung und eine Nachmühle braucht, um feine Körnungen im Bereich 4 bis 8 Millimeter bei gutem Durchsatz zu erreichen.
Das sollen die Schneidmühlen der Baureihe HB von Herbold in einer Zerkleinerungsstufe erreichen. Sie setzen konzeptionell auf die Idee des Vorratsbunkers mit Hydraulikstempel, kombiniert mit einer Schneidmühle. Durch die Gestaltung des Mahlraums und die schnelle Schnittfolge könne man in einem Arbeitsschritt aus Ballenware, aufgeschnittenen Folienrollen, zusammenhängenden Bündeln aus Anguss-Spinnen, aber auch aus außergewöhnlich großen und dickwandigen Anfahrklumpen in einem Arbeitsgang das fertige Mahlgut erzeugen.
Auch sperrige Hohlkörper wie komplette IBC‘s oder Regenwasserbehälter lassen sich verarbeiten. Die stoßweise Eingabe großer Materialmengen, beispielsweise eine Vielzahl von Flaschenkästen, ohne auf die dosierte Eingabe achten zu müssen und ohne Risiko des Verklemmens im Mahlraum, sei so möglich. Nach Eingabe der Materialmenge und Befüllung des Bunkers ist kein Bedienungspersonal mehr erforderlich, was eine Teilautomatisierung ermöglicht.
Ein Vorteil dieser Lösung ist die platzsparende Konstruktion, da nur eine Zerkleinerungsstufe gebraucht wird. Außerdem ist es bei nur einer Zerkleinerungsstufe tendenziell einfacher, die Reinigung bei Farb- oder Materialwechsel durchzuführen. Die problematische, schwer zu reinigende Zwischenförderung entfällt völlig. Messerwechsel und Wartung sind nur an einer Maschine erforderlich. Auch die Energiebilanz fällt laut Hersteller deutlich besser aus, als bei einer zweistufigen Lösung oder bei einer durch Schwerkraft beschickten Mühle.
Je nach Anforderung können verschiedene Rotorformen genutzt werden. Zudem sind Zubehör und Nebenaggregate wie Absaugung mit Bigbag-Befüllung, Beschickung mit automatischem Hub-Kippgerät oder auch der Ausbau als schlüsselfertig als Gesamtlösung möglich. Mit Arbeitsbreiten zwischen 1000 und 1600 Millimeter bei Antriebsleistungen von 45 bis 200 kW und unterschiedlichen Rotordurchmessern wird ein breites Leistungsspektrum abgedeckt.