Editorial

Schauen . . .

. . . wir mal – im wahrsten Sinne des Wortes – was unsere Branche zu bieten hat. Die Fakuma wird uns in den nächsten Tagen in ihren Bann ziehen und hoffentlich viel entdecken lassen. Einen ausgesuchten Strauß von Neuheiten finden Sie schon vorab in dieser Ausgabe des Kunststoff Magazins. Um Ihre Planung zu vereinfachen, haben wir die Koordinaten der Unternehmen, also Halle und Standnummer gleich mit angegeben.

Erfahrungsgemäß beschäftigen die Aussteller sich aber nicht nur mit ihren Kunden und Interessenten, ein ganz wichtiger Punkt ist der Kontakt von Ausstellern untereinander. Wo kann man schließlich den Wettbewerb so gut studieren wie auf einer großen Industriemesse, und wo kann man in kurzer Zeit und unkompliziert eine größere Zahl Kontakte knüpfen? Und die haben viele der Unternehmen unserer in weiten Teilen mittelständisch strukturierten Branche dringend nötig, wenn sie in Zukunft nicht nur überleben sondern strategisch wachsen wollen. Was der Gründergeneration häufig schwer fiel, nämlich die enge Kooperation mit anderen Unternehmen, bewährt sich inzwischen in diversen Konstellationen. Mehrere Partner, die ihr Know-how gemeinsam nutzen, um ihren Kunden Problemlösungen zu bieten, die keiner für sich allein entwickeln kann, sind das Ziel. Und natürlich, sich gegenüber dem Wettbewerb abzuheben und mehr zu verdienen.

Soll eine solche enge Zusammenarbeit langfristig stabil funktionieren, müssen viele Interna offengelegt und eigenes Wissen den Partnern zugänglich gemacht werden. Es ist der faire Umgang miteinander erforderlich, damit am Ende alle ihrem Anteil am Auftrag entsprechend profitieren. Das kann gut funktionieren, wie uns ein Trio aus Spritzgießer, Formenbauer und einem Engineering Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Artikel- und Formenkonstruktion beweist: Es entstehen nicht nur innovative Produkte – auch die Kosten lassen sich drücken. So weit, dass die Kooperation inzwischen für einen chinesischen Kunden produziert – und dazu eine Produktionsstätte in China aufbaut. Solche Erfolge sprechen für sich. Statt die „großen“ Strukturen typischer international agierender Unternehmen aufzubauen, kann die für schnelle und komplexe Produktentwicklungen erforderliche Flexibilität bei Mittelständlern auch in solche Kooperationen helfen. Die Messe bietet die beste Möglichkeit, mal wieder „das Ohr auf die Schiene zu legen“, offensiv nach kompetenten potenziellen Partnern Ausschau zu halten und sich vorsichtig vorzutasten. Dabei wünsche ich eine glückliche Hand und viele Erfolg.

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Vielleicht sehen auch wir uns in Friedrichshafen – den Hoppenstedt Verlag finden Sie in Halle B1 an Stand 1125, nahe dem Haupteingang West.

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