Vakuumtechnik für dynamische Prozesse
Schnelleres Handling
Steigende Dynamik von Handhabungsprozessen darf nicht zulasten der Kosten gehen. Eine neue Düsengeneration soll beides unter einen Hut bringen: Das erhöhte Saugvermögen gehe einher mit verringertem Druckluftverbrauch und damit geringeren Betriebskosten.
Realisiert sei das in der Eco-Düsentechnologie: Der Druckluftverbrauch bei aktiver Vakuum-Erzeugung sei bis zu 15 Prozent geringer als bisher. Gleichzeitig ist nach Angaben des Herstellers Schmalz das Saugvermögen um rund 15 Prozent gestiegen. Somit können neben saugdichten auch leicht durchsaugende Produkte gehandhabt werden. Besonders für dichte Teile wurden die Kompaktejektoren SCPS/SCPSi verbessert: Die Evakuierungszeit zum Erreichen von 600 Millibar und damit zur Verfahrfreigabe für die Automation sei mit der neuen Baureihe um bis zu zehn Prozent kürzer als bisher.
Neben dem verringerten Energieverbrauch sollen die Kompaktejektoren dank integrierter Energie- und Prozesskontrolle helfen, den gesamten Prozess nachhaltiger zu gestalten. Die Vakuum-Erzeuger messen und überwachen alle energie- und leistungsrelevanten Prozessdaten. Über den IO-Link-Master ist eine bidirektionale Kommunikation mit übergeordneten Feldbussystemen möglich. Der Anwender kann die Daten in seiner Steuerung auslesen und überwachen. Damit lässt sich „aus der Ferne“ der Energiebedarf des gesamten Vakuum-Systems einsehen und optimieren. Der Anlagenbetreiber kann überblicken, wie effizient die Anlage läuft oder ob eine Wartung notwendig ist.
Das Ejektormodul der Kompaktejektoren wird unter der Bezeichnung Ecopump SEP auch separat angeboten. Weil sie direkt am Sauggreifer eingebaut werden kann, seien die Leistungsverluste minimal – und das bei kurzen Zykluszeiten. Dank breitem Arbeitsbereich von -250 bis -850 Millibar können unterschiedliche Werkstücke zuverlässig gehandhabt werden. Selbst flexible Kartonagen oder Beutel beispielsweise sollen sich dank hoher Leckagekompensation prozesssicher greifen lassen. Auch die Aufteilung von Vakuum-Systemen in getrennte Vakuum-Zonen können platzsparend umgesetzt werden.
Das System ist mit den Einbaudurchmessern 7, 13 und 22 Millimeter mit unterschiedlichen Leistungsstufen sowie in zwei Charakteristiken erhältlich, in einer High-Flow-Variante (HF), die für poröse Werkstücke verbrauchsoptimiert ausgelegt wurde, sowie eine High-Vacuum-Variante (HV) besonders für luftdichte Werkstücke wie Ampullen.
Die Integration in die Anlagen sei einfach und platzsparend möglich. Zum Betrieb des Ejektormoduls ist lediglich eine Druckluftleitung erforderlich – die Vakuum-Leitung zum Sauggreifer entfällt. Für den Einbau direkt am Sauggreifer bietet Schmalz das passende Gehäuse, das gleichzeitig als Halteelement für den Sauggreifer dient. Die Ecopump kann außerdem auch direkt in eine maschinenseitige Bohrung gesteckt werden. Somit lässt sich das Modul leicht auch in bestehende Konstruktionen integrieren. Ausbau, Demontage und Reinigung sind ohne Werkzeug möglich.