Produktionsstart für Envicco

Annina Schopen,

Alpla hat größtes Kunststoff-Recyclingwerk in Thailand eröffnet

Alpla und PTT Global Chemical haben nach 18 Monaten Bau- und Installationszeit das Recyclingwerk Envicco in Thailand eröffnet. Mit einer Jahresproduktion von 45.000 Tonnen an recyceltem PET und HDPE zählt das neue Werk zu den größten Recyclingbetrieben für diese Kunststoffe in Asien.

(V.l.n.r.:) Bernd Wachter (Alpla Corporate Director Circular Economy & Recycling Asia), Dietmar Marin (Alpla Managing Director Recycling), Günther Lehner (Alpla Chairman), Kongkrapan Intarajang (Chief Executive Officer and President, GC), Georg Weingartner (Austrian Commercial Counsellor in Bangkok) und Korn-eak Thamrongwang (Alpla Large Scale Project Manager Asia), bei der Eröffnung des Envicco-Werks © Alpla

30.000 Tonnen recyceltes, lebensmitteltaugliches PET und 15.000 Tonnen recyceltes HDPE: Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla und das Chemieunternehmen PTT Global Chemical (GC) haben das größte Kunststoff-Recyclingwerk seiner Art in Thailand realisiert. Nach rund 18 Monaten Bauzeit startet die Produktion im Joint Venture Envicco. Das Werk in einer Wirtschaftszone an der Küste der südöstlichen Provinz Rayong verfügt über neue Recyclingtechnologie und moderne Produktionslinien zur Herstellung hochwertiger Kunststoffrezyklate mit Genehmigung der USFDA.

„Dieses Vorzeigewerk, das dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit GC in Rekordzeit errichtet wurde, ist ein wichtiger Baustein unserer Recyclingaktivitäten im asiatischen Raum“, sagte Alpla-Chairman Günther Lehner im Rahmen der feierlichen Eröffnung am 13. September. Bei der Eröffnung anwesend waren unter anderem noch Kongkrapan Intarajang (Chief Executive Officer and President, GC), Dietmar Marin (Alpla Managing Director Recycling) und Bernd Wachter (Alpla Corporate Director Circular Economy & Recycling Asia).

„Die Nachfrage nach recycelten, nachhaltigen Verpackungsmaterialien steigt in Südostasien stark an. Dabei spielen qualitativ hochwertige Kunststoffe eine zentrale Rolle. Mit dem neuen Werk bringen wir unser langjähriges Know-how in der Aufbereitung und Verarbeitung von Post-Consumer-Recyclingmaterial zu neuen Verpackungen nun auch in Thailand ein“, erklärt Bernd Wachter. „Dieses Joint Venture ist ein wirklich kreislauforientiertes, umweltfreundliches Projekt, das eine umfassende Wertschöpfungskette für Kunststoffe in Thailand schafft. Damit ist es ein hervorragendes Beispiel für den weltweiten Einsatz von österreichischem Green-Tech-Know-how“, fügt Georg Weingartner, der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Bangkok, hinzu.

Anzeige

Erfolgreiche Partnerschaft

Alpla steuert mehr als 25 Jahre Recyclingerfahrung zum Joint Venture bei, versorgt mit dem recycelten Material seine Produktionsstätten in Asien und fördert zugleich die Kreislaufwirtschaft vor Ort. Mehrheitseigentümer GC unterstützt mit dem Werk die nachhaltigen Entwicklungen in der Region hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise.

„GC ist stolz darauf heute die Inbetriebnahme von Envicco bekanntzugeben. Gebrauchte Kunststoffe aus Thailand werden 100 % der Rohstoffe ausmachen, die Envicco mittels hochmoderner Produktionstechnologien wieder in wertvolle Produkte umwandelt“, sagt Kongkrapan Intarajang. „Das Envicco-Produktionswerk ist Teil unserer langfristigen Kreislaufwirtschaftsstrategie zur vollständigen Realisierung der Wertschöpfungskette von GC. Es schafft zusätzlich Arbeitsplätze innerhalb der Gemeinden und geht einher mit dem Bio-Circular-Green Economy Model der thailändischen Regierung.“ Rund 180 Mitarbeiter:innen zählt das Envicco-Team zum Produktionsstart.

Großes Erweiterungspotenzial

Alpla und PTT Global Chemical haben mit Envicco Thailands größtes Kunststoff-Recyclingwerk seiner Art mit einer Jahreskapazität von 45.000 Tonnen Rezyklat realisiert. © Alpla

Das 30.000 Quadratmeter große Werk befindet sich auf einem gut 90.000 Quadratmeter großen Grundstück im Industriepark Map Ta Phut. Damit ist auch Raum für zukünftige Kapazitätserweiterungen vorhanden.

Anfang 2021 hatte die Alpla Group angekündigt, bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Recyclingaktivitäten zu investieren. Geplant ist vor allem die Internationalisierung der Maßnahmen für hochqualitative Rezyklate, um Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen. Insgesamt beläuft sich die jährliche Produktionskapazität der Alpla Recyclingunternehmen und Kooperationen weltweit auf rund 203.000 Tonnen für rPET (recyceltes PET) und 74.000 Tonnen für rHDPE (recyceltes HDPE).

Anzeige
Jetzt Newsletter abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Zerkleinerung

Mehr Output bei weniger Antriebsleistung

Weniger Bauteile, ein direkter Antrieb, zwei Nachdrücker für konstanten Materialstrom, weniger Wärmeverluste durch den Entfall der Hydraulik für den Normalbetrieb und frei programmierbare Rezepte – das sind die Attribute der neuen BST-Serie, die der...

mehr...

Recycling

Abfall in Abfall verpacken

Aus alten Big Bags werden neue Big Bags: Puhm aus dem niederösterreichischen Weinviertel will beweisen, dass die Kreislaufwirtschaft auf dem Willen fußt, die Kreislauflücken konsequent zu schließen.

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige