Norma steigert Profitabilität

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Im ersten Halbjahr gut behauptet

Die Norma Group ist im zweiten Quartal 2023 leicht gewachsen und hat ihre Profitabilität verbessert. Wesentliche Wachstumsimpulse lieferten die spürbar angezogene Nachfrage der Automobilindustrie sowie ein gezieltes Preismanagement. Eine geringere Nachfrage im Bereich Wassermanagement konnte so mehr als kompensiert werden.

Firmenzentrale in Maintal. © Norma

Nach aktuell vorgelegten Zahlen stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,9 Prozent auf 324,0 Millionen Euro (Q2 2022: 317,9 Millionen Euro). Organisch wuchs das Unternehmen in den Monaten April bis Juni 2023 um 4,0 Prozent. Negative Währungseffekte im Zusammenhang mit dem US-Dollar verminderten das Umsatzwachstum um 2,0 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) stieg im zweiten Quartal 2023 stark um 21,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 27,1 Millionen Euro (Q2 2022: 22,3 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 8,4 Prozent und lag damit ebenfalls über dem Vorjahreswert (Q2 2022: 7,0 Prozent). Der operative Netto-Cashflow lag im zweiten Quartal 2023 bei 31,9 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vergleichsquartal 2022 verbessert (Q2 2022: EUR 26,4 Millionen Euro).

Zweites Quartal 2023 war gut

Vorstandsvorsitzender Guido Grandi: „Wir haben ein erfolgreiches zweites Quartal absolviert und erste Initiativen aus unserem Wachstumsprogramm Step Up gestartet. Unsere Profitabilität haben wir sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal als auch im Vergleich zum ersten Quartal 2023 verbessert. Außerdem ist es uns gelungen, Inflationsauswirkungen abzufedern. Unsere globale Präsenz und unser breit aufgestelltes Portfolio an Verbindungstechnik für Fahrzeuge, Wassermanagement, Maschinenbau und weitere Industrien machen uns robust – das zahlt sich im derzeit verhaltenen wirtschaftlichen Gesamtumfeld aus.“

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Starkes Wachstum in Europa und Asien, Rückgang in Amerika

In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) setzte sich der Wachstumstrend des ersten Quartals 2023 fort: Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 12,4 Prozent auf 136,6 Millionen Euro (Q2 2022: 121,6 Millionen Euro). Negative Währungseffekte verringerten das Wachstum unwesentlich um 0,3 Prozent. Das starke organische Wachstum von 12,7 Prozent gründet vor allem auf einer guten Erholung der Automobilindustrie und einer angezogenen Nachfrage nach Verbindungslösungen für Pkw aller Antriebsarten. Im Bereich der Industrieanwendungen stiegen die Umsätze ebenfalls.

In der Region Amerika sank der Umsatz im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 144,5 Millionen Euro (Q2 2022: 155,3 Millionen Euro). Organisch sank der Umsatz um 5,2 Prozent; Währungseffekte drückten mit minus 1,8 Prozent zusätzlich auf die Umsatzentwicklung. Nach einem starken Vorjahresquartal fielen die Umsätze mit Verbindungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge geringer aus. Das Geschäft mit Wassermanagement-Produkten fiel nach einem sehr starken Vorjahresquartal ebenfalls niedriger aus, verbesserte sich jedoch im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2023.

Umsatz in Asien-Pazifik gestiegen

In der Region Asien-Pazifik wuchs der Umsatz im zweiten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 42,9 Millionen Euro (Q2 2022: 41,1 Millionen Euro). Organisch stieg der Umsatz stark um 12,5 Prozent; negative Währungseffekte verminderten das Umsatzwachstum um 8,1 Prozent. Vor allem die – im Vergleich zum Lockdown-geprägten Vorjahresquartal – angezogene Nachfrage von chinesischen Automobilherstellern nach Verbindungstechnik führte zu einem höheren Geschäftsvolumen in der Region. Das Geschäft mit Standardverbindungstechnik für Wassermanagement und Industrieanwendungen hingegen verzeichnete geringere Umsätze als im Vorjahreszeitraum.

Erstes Halbjahr 2023 lief wie erwartet

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2023 erreichte der Konzernumsatz 639,0 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 2,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (H1 2022: 622,3 Millionen Euro). Organisch wuchs der Umsatz im Sechsmonatszeitraum um 3,1 Prozent; negative Währungseffekte schmälerten die Erlöse um 0,4 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) betrug im Zeitraum Januar bis Juni 2023 insgesamt 49,7 Millionen Euro (H1 2022: 52,7 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 7,8 Prozent (H1 2022: 8,5 Prozent). Der operative Netto-Cashflow war im ersten Halbjahr 2023 mit minus 12,9 Millionen Euro negativ (H1 2022: 9,8 Millionen Euro). Ein Grund hierfür waren Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten: Im ersten Halbjahr 2023 eröffnete Norma ein neues Werk für Wassermanagement-Produkte in den USA und erweiterte einen Standort in China.

Zweites Halbjahr bleibt herausfordernd

Guido Grandi: „Die Norma Group hat sich im ersten Halbjahr gut behauptet. Das Geschäftsumfeld wird zwar im zweiten Halbjahr herausfordernd bleiben. Wir haben aber eine gute Ausgangslage für die kommenden Monate geschaffen und wollen im weiteren Jahresverlauf unsere Effizienz in Produktion und Logistik weiter steigern. In unseren strategischen Geschäftsbereichen Industrieanwendungen, Wassermanagement sowie Mobilität und Neue Energien haben wir vielfältige Wachstumschancen identifiziert und werden diese konsequent nutzen.“

Langfristiges Wachstum im Fokus

Norma hat im Mai 2023 das auf fünf Jahre angelegte Wachstumsprogramm „Step Up“ gestartet. Die Maßnahmen gliedern sich einerseits in Wachstums- und Investitionspläne für die drei strategischen Geschäftseinheiten Industrieanwendungen, Wassermanagement sowie Mobilität und Neue Energien und andererseits in Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz. Mit den Maßnahmen will das Unternehmen ein langfristig profitables Wachstum sicherstellen.

Prognose für 2023 bestätigt

Der Vorstand bestätigt die Ende März veröffentlichten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 hinsichtlich Wachstum, Profitabilität und Cashflow: Norma strebt für das Gesamtjahr ein organisches Konzernumsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich an. Hinsichtlich der Profitabilität rechnet der Vorstand für 2023 mit einer bereinigten EBIT-Marge in Höhe von rund acht Prozent. Der Zielwert für den operativen Netto-Cashflow beträgt rund 70 Millionen Euro.

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