Produkt des Jahres 2023

Annina Schopen,

1. Platz, Kategorie Produktion: Engel

Auf den ersten Platz in der Kategorie Produktion wählten die Leser:innen des Kunststoff Magazins den neuen Zwei-Stufen-Prozess von Engel, der es ermöglicht, Kunststoffabfälle direkt nach dem Vermahlen als Flakes im Spritzguss zu verarbeiten. Da ein kompletter Prozessschritt, die Granulierung, entfällt, können Kosten, Ressourcen und Energie eingespart werden.

© Engel Austria

Stand der Technik ist, Kunststoffe aus Post-Consumer- und Post-Industrial-Sammlungen nach dem Sortieren und Reinigen zu mahlen, zu filtrieren und zu granulieren, um sie als Regranulat erneut in die Spritzgießverarbeitung zu geben. Der neue Zwei-Stufen-Prozess von Engel dagegen spart einen kompletten Arbeitsschritt, das Granulieren, komplett ein. Das Mahlgut wird in Form von Flakes direkt in der Spritzgießmaschine verarbeitet. Das Regranulieren ist ein energieintensiver Prozess, der zudem einen hohen logistischen Aufwand erfordert. Entsprechend verbessert sich mit dem Zwei-Stufen-Prozess deutlich die Energie- und CO2-Bilanz beim Kunststoffrecycling.

Nach Berechnungen von Engel sinkt der Energiebedarf für die Herstellung des Kunststoffprodukts um rund 30 Prozent. Schlüssel für die Verkürzung des Recyclingprozesses ist die Aufteilung von Plastifizieren und Einspritzen in zwei voneinander unabhängige, aufeinander sehr gut abgestimmte Prozessschritte. In der ersten Stufe werden die Kunststoffflakes in einer herkömmlichen Plastifizierschnecke aufgeschmolzen. Zum Einspritzen wird die Schmelze an eine zweite Schnecke übergeben.

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© Engel Austria

Zwischen die beiden Schnecken lassen sich ein Schmelzefilter und eine von Engel entwickelte Entgasungseinheit integrierten. Auf diese Weise können auch aus verunreinigten Kunststoffabfällen im effizienten Zwei-Stufen-Prozess Produkte mit einer konstant hohen Qualität erhalten werden. Auch die Geruchsbelastung wird deutlich reduziert.

Der neue Zwei-Stufen-Prozess von Engel verbreitert den Einsatzbereich von aufbereiteten Kunststoffabfällen und setzt dem bisher vorherrschenden Downcycling ein Ende. Durch entsprechende Additivierung ist in vielen Fällen sogar ein Upcycling der Rezyklate möglich.

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