Professioneller 3D-Druck

Rapidtech mit Fachforum Automobilindustrie

Ein hochrangig besetztes Auditorium soll während der Rapidtech in Erfurt (14. bis 16. Juni 2016) aufzeigen, welche Potenziale und Herausforderungen Additive Manufacturing speziell in verschiedenen Bereichen der Automobilindustrie bietet.

Die Rapidtech wurde auf drei Tage verlängert (14. bis 16.06.2016).

Additive Fertigungsverfahren und der 3D-Druck haben sich in der Automobilindustrie etabliert. Die Anwendungen gehen inzwischen weit über die Prototypenfertigung hinaus. Die Entwicklungen laufen jedoch meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das erstmals durchgeführte und mit Vertretern aus Industrie und Forschung hochrangig besetzte Fachforum „Automobilindustrie“ der Rapidtech soll neue Einblicke ermöglichen.

Um die Entwicklung auf Touren zu bringen, hat beispielsweise der Volkswagen-Konzern Anfang 2014 die Aktivitäten der einzelnen Marken zu AM über einen Konzerntechnologiekreis vernetzt. Dabei verantwortet Steffen Landua, Leiter Technologieentwicklung Werkzeugbau und Presswerk, mit seinen Fachleuten die Arbeitsgruppe metallischer 3D-Druck. Er wird laut Veranstalter den Keynote-Vortrag des dritten Veranstaltungstags der Messe gewinnen. Er will über den Einsatz des 3D-Drucks bei der Fertigung von Betriebsmitteln und Serienbauteilen in der Automobilindustrie berichten.

Das anschließende Fachforum „Automobilindustrie“ werde unterschiedliche Themenfelder betrachten. So geht es im Vortrag von Martin Friedrich, BMW Group, um Einsatz und Validierung einer indirekten Prozessroute über Additive Tooling, um Bauteile für Kleinserien und Nischenanwendungen mit seriennahen Eigenschaften herzustellen. Marc Vetterli, Inspire (Schweiz), stellt in seinem Vortrag die Ergebnisse eines Industrieprojekts vor, bei dem im selektivem Lasersintern (SLS) und optimiertem Werkstoff eine Fahrzeug-Klimaanlage realisiert wurde. Robert Stache, Volkwagen, zeigt in seinem Referat zunächst auf, dass durch die hohe Designfreiheit und Genauigkeit des selektiven Laserstrahlschmelzens (SLM) Werkzeuge hergestellt werden können, die in der Serienproduktion bis 20 Prozent Produktivitätssteigerung ermöglichen. Die Prozesskette und die Handlungsfelder der additiven Fertigung thematisiert Kay Sauber von Audi. Von der additiv fertigungsgerechten Konstruktion über die für den 3D-Druck geeignete Dateierzeugung und den Druckprozess bis zur Nachbehandlung und Qualitätsprüfung sind Fragen zu beantworten. Johannes Triebs vom Chair of Production Engineering of Emobility Components (PEM), RWTH Aachen, präsentiert neue Untersuchungen und Anwendungen der kunststoffbasierten additiven Fertigungsverfahren für den Bau von Prototypen und Kleinserien von Elektrofahrzeugen. Es geht dabei sowohl um Gesamtfahrzeugkonzepte als auch das Rapid Tooling ein. Einen Lösungsansatz für die Herstellung von Kunststoff-Großteilen aus handelsüblichen Thermoplasten, mit dem sich die additive Fertigung in komplexe Fertigungsprozesse integrieren lässt, stellt Christian Schilling, 3D Schilling, vor. Thiemo Fieger, Daimler, präsentiert einen Ansatz für generische Konstruktionsrichtlinien für additive Verfahren in der Automobilindustrie sowie die Ergebnisse erster Untersuchungen an laserstrahl- und widerstandspunktgefügten Proben.

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Premiere feiern bei der 13. Rapidtech werden auch die Fachforen „Additive Lohnfertigung“, „3D Metal Printing“ und „Elektronik“. Das erweiterte Kongressprogramm und die Verlängerung der Veranstaltung trage den neue Entwicklungen im Additive Manufacturing und 3D-Druck Rechnung, erklärt Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Parallel wird zum vierten Mal die 3D-Druck-Messe Deutschlands für semiprofessionelle Anwender und Prosumer Fabcon 3.D veranstaltet.

Weitere Informationen unter www.rapidtech.de

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