PET-Recyclingwerk in Südafrika
PET-Flaschen zurück in den Kreislauf
Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla errichtet eine topmoderne Recyclinganlage in der südafrikanischen Küstenstadt Ballito, nördlich von Durban. Das Werk mit einem Output von 35.000 Tonnen PET-Recyclingmaterial markiert für die Firma den Einstieg in den afrikanischen Recyclingmarkt.
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Baustart ist im Sommer 2023, die Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 60 Millionen Euro in die Stärkung der regionalen Kreislaufwirtschaft.
Recycling von 60.000 Tonnen PET-Flaschen pro Jahr
Bis Herbst 2024 entsteht in Ballito bei Durban in der Provinz KwaZulu-Natal auf einem 90.000 Quadratmeter großen Grundstück ein modernes Werk zur Wiederverwertung gebrauchter PET-Flaschen. Die erste Investition in eine lebensmitteltaugliche PET-Recyclinganlage in der nach Bevölkerung zweitgrößten Provinz Südafrikas ist eine Schlüsselinvestition für die Region. Pro Jahr sollen künftig rund 60.000 Tonnen PET-Flaschen recycelt und daraus 35.000 Tonnen mechanisch recycelte rPET-Flakes und -Pellets (recyceltes PET) hergestellt werden, von denen Alpla den Großteil zur Produktion eigener Flaschen weiterverarbeiten wird.
„Unser Ziel ist ein Bottle-to-Bottle-Kreislauf am Ort unserer Aktivitäten. So sichern wir weltweit als Recycler und Produzent die Versorgung mit sicheren, leistbaren und nachhaltigen Verpackungen und fördern zugleich das Bewusstsein für den Wertstoff“, betont Alpla-CEO Philipp Lehner. Rund 60 Millionen Euro investiert das Unternehmen in das Projekt in der Industrieregion rund um Ballito. Mit dem neuen Werk soll sich die jährliche Produktionskapazität aller Alpla-Recyclingunternehmen und Kooperationen auf rund 238.000 Tonnen für rPET und 74.000 Tonnen für rHDPE (recyceltes HDPE) erhöhen.
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Partner für die Kreislaufwirtschaft
Der Markt für hochwertige Produkte aus Recyclingmaterial wächst nicht nur in Europa, Asien, Nord- und Südamerika, sondern auch im Süden des afrikanischen Kontinents. In Südafrika geht die steigende Nachfrage mit der sukzessiven Erweiterung der landesweiten Sammelsysteme einher. „Gemeinsam mit der Organisation für Produzentenverantwortung Petco, die KwaZulu-Natal als Chance für die Unternehmensentwicklung identifiziert hat, und weiteren zentralen Stakeholdern unterstützt Alpla seit Jahren den Ausbau der Infrastruktur, die Sensibilisierung der Gesellschaft sowie die Vermeidung von Deponien“, erklärt Mike Resnicek, Alpla Finance and Commercial Director Africa, Middle East and Turkey sowie Director and Member of the Board of Petco.
Bei der Realisierung der Recyclinganlage setzt das Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner. „Lokales Know-how in Verbindung mit einem fundierten Verständnis der kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist der Schlüssel für ein solches Großprojekt“, fügt Resnicek hinzu.
Wachstumsmarkt südliches Afrika
Im neuen Werk in Ballito werden laut Alpla künftig rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufbau des regionalen Sammelsystems wirkt sich auch auf die regionale Wertschöpfung aus und soll in den kommenden Jahren mehr als 10.000 indirekte Arbeitsplätze generieren.
Alpla ist an insgesamt sieben Standorten in Südafrika, Mauritius und Angola in der Region Sub-Sahara am Kontinent vertreten und beschäftigt dort mehr als 1.000 Mitarbeiter. Mitte Oktober 2022 wurde die neue Fertigungszentrale der Region in Lanseria bei Johannesburg eingeweiht. Zuvor wurde in Angolas Hauptstadt Luanda ein zweites Produktionswerk für PET-Preforms eröffnet. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen weitere Investitionen im südlichen Afrika.