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Kunststoff statt Edelstahl
Sogar hochwertige Edelstähle lassen sich mit Kunststoffen ersetzen. Günstige Produktionskosten und zuweilen noch verbesserte Funktionalität verbinden sich.
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In vielen Bereichen entwickeln sich technische Kunststoffe zu Problemlösern, die allen Beteiligten Wettbewerbsvorteile sichern. Das Unternehmen Mahle Filtersysteme hat nun einen Typ aus der Automatikfilterserie mit einem Kunststoffspülkanal ausgestattet. Bisher wurde diese Komponente aus Edelstahl gefertigt und bestand aus rund 25 Bauteilen.
Automatik-Kantenspaltfilter ermöglichen mit automatischen Abreinigungs- und Entsorgungsabläufen einen rationellen Non-Stop-Betrieb der Produktionsanlagen und werden in unterschiedlichen Medien eingesetzt. Die von Mahle patentierte Fremddruckstoß-Segmentabreinigung arbeitet laut Hersteller nach der Optimierung noch effektiver und trägt damit zur Senkung der Betriebskosten beim Filternutzer bei. Der Rückspülkanal aus PPS-GF40 (Fortron) ist für Dauerbetriebstemperaturen bis 180 Grad Celsius zugelassen, chemikalienbeständig, druckgeprüft bis 8 bar, wartungsfrei und erheblich kostengünstiger als das Vorgängermodell. Inzwischen arbeitet man daran, den Kunststoff-Rückspülkanal für alle anderen Automatikfiltertypen zu adaptieren.
Der Entwickler und Hersteller der Filterkomponente, Protoform, hat sich auf die Prototypen- und Kleinserienproduktion sowie die grundlegende Produktoptimierung durch Materialauswahl und Produktgestaltung spezialisiert. Das Unternehmen mit eigenem Formenbau ist auf das patentierte SPM-Verfahren ausgerichtet. Space Puzzle Molding ermöglicht die schnelle und kostengünstige Produktion von Stückzahlen bis etwa 3000 mit vielteiligen Spritzgießwerkzeugen, die überwiegend aus hochfestem Aluminium gefertigt werden.