M-Rob
Lackieren probieren
Um komplexe, auch dreidimensionale Lackierprozesse zu erarbeiten und zu optimieren, können Verarbeiter ein Robotersystem direkt beim Beschichtungshersteller nutzen.
Matchmaker+
M-Rob hat BASF den am Standort Würzburg installierten Lackierroboter genannt. Das multifunktionale Applikationssystem ermögliche eine besonders liniennahe Applikation und komme somit vor allem den Anforderungen der Automobilindustrie nach. Das Gerät kann die Schichten Füller, Basislack, Klarlack sowie sämtliche integrierte Prozesse simulieren und applizieren. Er kann in vertikalen und horizontalen Linien lackieren, aber auch dreidimensional, beispielsweise bei Spiegelgehäusen. Der Roboter bietet den Anwendern die Möglichkeit, schnell und unkompliziert zwischen unterschiedlichen Zerstäubertypen zu wechseln. Die speziell für den Roboter entwickelte Software ermögliche zudem eine besonders effiziente Lackapplikation. Ihre Visualisierungstechnik zeichne sich durch Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit aus. Mit dieser Technik können produktionsunabhängige komplexe Verarbeitungsfenster erarbeitet werden. Grenzen und Einflüsse des Lackierprozesses werden so anschaulich dargestellt.
Ziel ist es, noch gezielter neue Farbtöne für die Automobilkunden sowie Lösungen für Linienprodukte zu entwickeln. Dafür steht neben dem Lackierroboter unter anderem die speziell entwickelte Steuerungssoftware sowie ein großer Kabinen- und Ofenraum nach modernen Standards zur Verfügung. Es lassen sich Applikation in der Kundenlinie exakt und individuell nachstellen, um Prozesse und Produkte zu optimieren.
Eingeführt werden sollen diese Roboter auch an anderen Standorten, um global einheitliche Standards in der Applikation zu erfüllen. Am Hauptstandort des Unternehmensbereichs in Münster ist als Installationstermin Frühjahr 2012 geplant. Folgen sollen Japan, Spanien, Shanghai, Frankreich und Brasilien.