Nachwachsende Rohstoffe
Schaumfolien aus Stärke
Geschäumte Kunststoffe bestehen üblicherweise aus fossilen Rohstoffen. Sie bilden das Material für Verpackungen, die nach einmaligem Gebrauch meist im Abfall landen und nur selten recycelt werden. Auch eine thermische Verwertung ist keine dauerhafte Lösung.
Ein Ansatzpunkt für eine nachhaltige Materialwirtschaft ist daher die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, die zusätzlich im Anschluss an die Nutzung kompostiert werden können. Um langfristig auf eine ressourcenschonende Alternative umzusteigen, forscht das Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit Loick Biowertstoff, dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV), mit SHS plus sowie mit Gefinex an biobasierten und flexiblen Schaumfolien aus Stärke für Verpackungs- und Bauanwendungen. Nun ist das Projekt "Stärkeschaumfolien" gestartet. Es geht der Frage nach, ob geschäumte Verpackungsfolien aus dem nachwachsenden Rohstoff Stärke eine dauerhafte biobasierte Alternative zu fossil-basierten Kunststoffen sein können. Indem die entwickelten Stärkeschaumfolien nach Gebrauch anschließend kompostierbar sind, lösen sie die bestehende Entsorgungsproblematik im Verpackungsbereich. Das Projektteam nun erste Rezepturen (Compounds) aus Stärke, Additiven und Biopolymeren entwickelt. Parallel arbeiten die Forscher auch an Verfahrensentwicklungen. Bis Ende 2025 soll ein industriell herstellbares, marktfähiges Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen als Alternative zu herkömmlichen fossil-basierten Kunststoffen entstehen. Das Verbundprojekt wird von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) für drei Jahre gefördert.