Nachwachsende Rohstoffe

Annina Schopen,

Schaumfolien aus Stärke

Geschäumte Kunststoffe bestehen üblicherweise aus fossilen Rohstoffen. Sie bilden das Material für Verpackungen, die nach einmaligem Gebrauch meist im Abfall landen und nur selten recycelt werden. Auch eine thermische Verwertung ist keine dauerhafte Lösung.

© Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

Ein Ansatzpunkt für eine nachhaltige Materialwirtschaft ist daher die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, die zusätzlich im Anschluss an die Nutzung kompostiert werden können. Um langfristig auf eine ressourcenschonende Alternative umzusteigen, forscht das Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit Loick Biowertstoff, dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV), mit SHS plus sowie mit Gefinex an biobasierten und flexiblen Schaumfolien aus Stärke für Verpackungs- und Bauanwendungen. Nun ist das Projekt "Stärkeschaumfolien" gestartet. Es geht der Frage nach, ob geschäumte Verpackungsfolien aus dem nachwachsenden Rohstoff Stärke eine dauerhafte biobasierte Alternative zu fossil-basierten Kunststoffen sein können. Indem die entwickelten Stärkeschaumfolien nach Gebrauch anschließend kompostierbar sind, lösen sie die bestehende Entsorgungsproblematik im Verpackungsbereich. Das Projektteam nun erste Rezepturen (Compounds) aus Stärke, Additiven und Biopolymeren entwickelt. Parallel arbeiten die Forscher auch an Verfahrensentwicklungen. Bis Ende 2025 soll ein industriell herstellbares, marktfähiges Produkt aus nachwachsenden Rohstoffen als Alternative zu herkömmlichen fossil-basierten Kunststoffen entstehen. Das Verbundprojekt wird von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) für drei Jahre gefördert.

Anzeige
Anzeige
Jetzt Newsletter abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Extrusion

Schicht im Blaskopf

Mehr Durchsatz und weniger Wartung bei Südpack. Erstmals hat das Unternehmen Südpack, Hersteller mehrschichtiger Verpackungsfolien Blasköpfe seiner Extrusionsanlagen beschichten lassen.

mehr...
Anzeige
Anzeige

News

Duo Plast geht an Beteiligungsgesellschaften

Im Zuge der Unternehmensnachfolge bei der Duo Plast AG haben die VR Equitypartner GmbH und die Süd Beteiligungen GmbH (SüdBG) gemeinsam die Mehrheit an dem Folienhersteller erworben. Nach eigenen Angaben erwirtschaftet Duo Plast mit rund 130...

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

PFAS – und was der VDI dazu sagt

Das Dilemma bleibt!

Viele Technologien, die für die Energiewende benötigt werden, können ohne PFAS (noch) nicht produziert und betrieben werden. Wäre ein umfassendes Verbot für alle der rund 10.000 bekannten PFAS trotzdem sinnvoll? Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure)...

mehr...

Newsletter bestellen

Immer auf dem Laufenden mit dem Kunststoff Magazin Newsletter

Aktuelle Unternehmensnachrichten, Produktnews und Innovationen kostenfrei in Ihrer Mailbox.

AGB und Datenschutz gelesen und bestätigt.
Zur Startseite