Spanender Fertigung
Fräsen der harten Art
Stähle mit bis zu 70 HRC zu bearbeiten, ist für den Werkzeug- und Formenbau eine Herausforderung. Moderne Hartfräser können das mit ausreichenden Standzeiten und mit nur einer Aufspannung ermöglichen.
Bei der Bearbeitung von Stahl mit Härten jenseits der 50 HRC spricht man in der Regel von einer Hartbearbeitung. Solche harten Stähle sind besondere beim Werkzeug- und Formenbau im Einsatz. Schleifen oder Erodieren gehörte lange Zeit zur gängigen Praxis bei der Bearbeitung dieser Materialien, war aber durch die erforderlichen Arbeitsschritte sehr aufwendig und kostete deshalb viel Zeit und Ressourcen. Das Hartfräsen hat den Prozess zwar stark vereinfacht, allerdings sind damit auch besondere Anforderungen verbunden.
Hahn und Kolb setzt beim Schneidstoff der neuen Hartfräser-Serie Atorn Rocktec Pro auf japanisches Ultra-Feinstkorn-Vollhartmetall. Diese Hartmetallsorten seien besonders druckfest und extrem hart, also besonders verschleißfest. Die ebenfalls hohe Temperaturbeständigkeit ermögliche außerdem höhere Schnittgeschwindigkeiten. Die TiAlSiN-Multilayer-Beschichtung des Fräsers wirke bei der Bearbeitung wie eine Isolierung und schütze das Hartmetall gegen Wärme und Verschleiß. Die Hartschicht erhöhe zudem die Oberflächenhärte des Werkzeugs und der Reibwert sinkt. Außerdem schütze die Beschichtung das Substrat vor Rissen.
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Das Atorn Vollhartmetall-Fräserprogramm umfasst Schaft-, Torus- und Radiusfräser mit und ohne Freistellung in 13 Varianten. Diese insgesamt 466 Einzelwerkzeuge decken den Durchmesserbereich von 0,1 bis 20 Millimeter ab und ergeben damit rund 466 neue Fräswerkzeuge für unterschiedliche Zerspanungsaufgaben. Für alle Werkzeuge werden außerdem digitale Zwillinge in den gängigen Formaten verfügbar sein.