Siebdruck Kunststoffblenden

Da steckt mehr drin

Edle Oberflächen mit versteckten Funktionen
Das Kombiinstrument für das Cockpit und die Audio-/Klima-Bediensysteme im Fond zeigen eine schwarze, matte und völlig homogene Oberfläche, wenn die dahinter verborgenen Anzeigen nicht aktiviert sind.
Ein System, mit dem Anzeige- instrumente im Auto nur dann sichtbar sind, wenn sie benö- tigt werden, und ansonsten unter einer edlen Oberfläche verschwinden, stellt die Kunststoffverarbeiter vor besondere Herausforderungen.

Immer mehr Instrumente und Funktionen verbessern im Automobil Komfort und Sicherheit. Im Fahrzeuginnenraum steigt daher die Zahl der Anzeigen und Bedienelemente. Das wiederum dient der Sicherheit nicht und schränkt auch den Komfort ein. Ein besonderer Designeffekt ist, solche Anzeigen nur dann sichtbar zu machen, wenn sie unmittelbar benötigt werden.

Ein neues technisches Konzept, mit dem sich dieser Effekt effektvoll umsetzen lässt, ist die Black Panel-Technologie. Sie wurde von der BMW Group in zwei Projekten mit Systemlieferanten, Folienverarbeitern und Bayer Material Science entwickelt und basiert unter anderem auf Oberflächen aus den Polycarbonat-Folien Marnot vom Kunststoffhersteller aus Leverkusen. Eingesetzt ist die Technologie bereits im neuen 7er BMW. Dessen Kombiinstrument für das Cockpit und die Audio-/Klima-Bediensysteme in der I-Tafel und im Fond sind so ausgelegt, dass sie eine schwarze, matte und völlig homogene Oberfläche aufweisen, wenn die dahinter verborgenen Anzeigen nicht aktiviert sind. Selbst deren Konturen zeichnen sich im Gegensatz zu konventionellen Hinterleuchtungstechniken nicht ab. Das Interieur vermittelt daher ein Gefühl von Klarheit, eleganter Funktionalität und Vertrautheit.

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Polycarbonat-Folien für die Black Panel-Technologie

„Unsere Aufgabe war, matte Polycarbonat-Folien mit einer in engen Toleranzen definierten Transmission bereitzustellen“, erläutert Roland Künzel, Folienexperte bei der BMS. Zusätzlich sollten die Folien entspiegelte Oberflächen ergeben, für eine gute Lesbarkeit der Anzeigen und hinterleuchteten Symbole sorgen und dabei hochabrieb- und kratzfest sein. Das großformatige Kombiinstrument ist mit einer Transmissionsscheibe abgedeckt, die von der Bö-La Siebdruck- und Kunststofftechnik gefertigt und mit einer abziehbaren Schutzfolie versehen wird. „Die Scheibe ist ein optisches Präzisionselement für ein Bauteil, das die Fahrsicherheit bestimmt. Unsere Expertise besteht unter anderem darin, die Folie äußerst schonend und zugleich präzise zu stanzen, ohne die Oberflächenqualität der vergleichsweise großen Scheibe zu beeinträchtigen“, erklärt Mike Böing-Messing. Entwickler und Systemlieferant ist Bosch aus Leonberg.

Ein Bediensystem in der I-Tafel, das als „Center Stack“ bezeichnet wird und die Funktionen „Radio und Klimasteuerung integriert, setzt das Design des Kombiinstrumentes im Innenraum fort. Die Oberfläche besteht ebenfalls aus einer Marnot-Folie und wird von der Albea Kunststofftechnik im FIM-Verfahren gefertigt. „Eine Herausforderung war das fehlerlose Hinterspritzen der Folieninserts und das oberflächenschonende Handling der komplexen 3D-Bauteile bei hohem Automatisierungsgrad“, erklärt Iris Bösch, Leiterin des Projektmanagements bei Albea. Entwickler und Systemlieferant der kompletten Moduls ist Preh aus Bad Neustadt/Saale.

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