Celanex XFR 4840
Halogenfreie Werkstoffe für Steckverbinder
In der Elektro- und Elektronikindustrie werden für die Wettbewerbsfähigkeit umweltfreundliche Lösungen hinsichtlich des Brandschutzes immer wichtiger. Die global tätigen Unternehmen Meritec und Molex setzen aus diesem Grund bei der Produktion von Steckverbindern auf die halogenfreien Kunststoffe.
Statt nach einem geeigneten Brandschutzadditiv zu suchen, kann man auch zu Werkstoffen greifen, die aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit von sich aus halogenfrei verarbeitet werden können. So hat sich das Unternehmen Meritec entschieden, Steckverbinder aus dem Ticona-LCP zu produzieren und die Anforderungen der RoHS-Richtlinie zur Vermeidung von Schadstoffen in E&E-Geräten und Bauteilen ebenso zu erfüllen wie die europäische Richtlinie zur Entsorgung von Altgeräten (WEEE). Das unter dem Produktnamen Vectra von Ticona vertriebene flüssigkristalline Polymer ist inhärent flammwidrig und benötigt für den Brandschutz keine weiteren – schon gar keine halogenhaltigen – Zuschlagstoffe. Darüber hinaus hält der Werkstoff laut Hersteller kurzfristig Temperaturen bis zu 340 °C stand, und ist damit für hohe Temperaturen, die beim bleifreien Löten entstehen, geeignet. Zudem vermeidet der Verzicht auf Flammschutz-Additive die damit häufig verbundenen Korrosionsprobleme an Zylinder, Schnecken und Werkzeuge sowie Oberflächenfehler.
Das Unternehmen Molex Incorporated setzt bei der Produktion seiner BMI-Steckverbinder (Blind Mate Interface) auf einen ganz anderen Kunststofftyp, optimiertes Polybutylenterephthalat (PBT). Um den steigenden Umweltanforderungen gerecht zu werden, hat das Unternehmen auf halogenfreies Celanex XFR 4840 umgestellt. Mit seiner verbesserten Verarbeitbarkeit bei ansonsten gleichbleibendem Eigenschaftsprofil sei außerdem eine kostengünstige Produktion möglich. Die neue PBT-Serie bietet mit ihrem patentierten Flammschutzsystem einige Vorteile: So erfolgt keine Teilchenmigration bei der Verarbeitung, außerdem korrodieren weder Kontakte noch Leiter, und im Brandfall werden keine toxischen Gase freigesetzt. Hersteller profitieren zusätzlich von den guten elektrischen und thermischen Werten und Einfärbbarkeit und Farbstabilität der PBT-Typen.
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Fakuma Halle B1, Stand 1117