Spezialentwicklung für Medizintechnik
Kraiburg TPE: Haftung dank Lösemittel
Materialien für die Medizin- und Pharmatechnik müssen höchsten Qualitäts- und Reinheitsstandards entsprechen. Kraiburg TPE hat für diesen sensiblen Bereich ein umfassendes Portfolio an TPE-Compounds aufgebaut. Die neueste Entwicklung lässt sich durch Lösemittel, welches nach der Verarbeitung komplett verdampft, mit einer Hartkomponente medizinkonform verarbeiten.
Bei rund 52 % aller medizinischen und pharmazeutischen Anwendungen von Kraiburg TPE werden die Thermoplastischen Elastomere in Kombination mit einer Hartkomponente verarbeitet. Die Voraussetzung für diese Anwendungen ist eine sehr gute Haftung – teilweise wird sogar eine hermetische Barriere zwischen den Materialien gefordert. Die TPE-Compounds aus dem THERMOLAST® M Portfolio von Kraiburg TPE lassen sich mit Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) oder Polycarbonat (PC) wirtschaftlich im 2-Komponenten-Spritzguss verarbeiten. Spezialentwicklungen aus dem Hause Kraiburg TPE können jedoch auch mit Hilfe von Lösemitteln zusammen mit Hartkomponenten verarbeitet und dadurch als 2-Komponenten-Produkt im medizinischen und pharmazeutischen Bereich eingesetzt werden.
Keine Frage der Polarität
Die Polarität spielt bei einem Haftverbund mehrerer Materialien eine zentrale Rolle. Kunststoffe, welche im 2-Komponenten-Spritzguss oder auch im Einlegeverfahren miteinander verarbeitet werden, müssen eine ähnliche Polarität aufweisen. Um dieser Kenngröße auszuweichen, hat Kraiburg TPE medizinkonforme TPE-Compounds entwickelt, die mit dem Einsatz von Lösungsmitteln eine Haftung zu Hartkomponenten mit anderen Polaritäten eingehen können. Geometrische Bedingungen spielen hierbei ebenfalls eine Rolle.
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Haftung dank Lösemittel
Mit diesen Verarbeitungsmethoden werden die Thermoplastischen Elastomere spannungsfrei verarbeitet und sie erzielen hervorragende mechanische Eigenschaften. Anders als bei dem Verarbeitungsverfahren durch Klebstoffe bleiben bei der Verarbeitung durch Lösemittel keine chemischen Rückstände. Die eingesetzten Lösemittel verdampfen vollständig und ermöglichen dadurch eine saubere Verbindung. Nach der Verarbeitung ist eine Sterilisation durch Gamma- und Betastrahlung sowie durch EtO möglich.