Präzisionsspritzguss
Mikro-Kunststofflösungen für die Medizintechnik
Mikroapplikationen für die Medizintechnik will das Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KuZ) zur Medtec in Stuttgart präsentieren.
Matchmaker+
Gemeinsam mit den Ausstellern Jenoptik Polymer Systems, Klöckner Desma, Wesko und Max Petek Reinraumtechnik sollen Entwicklungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette demonstriert werden, darunter Maschinen-, Reinraum-, Werkzeug- und Anwendungstechnik. Beispielhaft werde auf dem Messestand eine Fertigung mikrooptischer Formteilen auf der Mikrospritzgießmaschine Formicaplast laufen.
Mikroteile aus Kunststoff für medizintechnische Anwendungen gewinnen laut Mika, dem Applikationszentrum für Mikrokunststofftechnologien am KuZ an Bedeutung. Neuere Entwicklungen stützen sich beispielsweise auf die Verbesserung der Qualität spritzgegossener mikrooptischer Linsen für die Endoskopmedizin mit dem Sonderverfahren Mikrospritzprägen. Die Tauglichkeit der Spritzpräge-Technologie für die Herstellung spannungsarmer Mikroformteile aus Kunststoff sei mit entsprechender Ausrüstung für das Mikrospritzgießen nachgewiesen worden.
Die Herstellung kleiner Implantate aus bioresorbierbaren Kunststoffen stellt besondere Anforderungen an die Plastifizierung. Kleine kompakte Kolbenplastifiziereinheiten sollen für die Herstellung dieser medizinischen Mikroteile eine schonende und materialsparende Aufbereitung der Kunststoffschmelze garantieren. Dank einfachem Aufbau sind die Spritzeinheiten schnell und einfach an die spezifischen Schussgewichte anpassbar.
Eine weitere neuartige Entwicklung, ein kleiner fördersteifer Kompaktextruder, kann als Grundlage oder in Kombination mit verschiedenen Kunststoffverarbeitungsmaschinen für die Mikroprofilextrusion, zum Beispiel für die Fertigung von Rohrkörpern für resorbierbare Stents, genutzt werden.