Schneller Halt finden
Neues Magnetspannsystem mit Haltekraftmessung
Unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit des automatisierten Werkzeugwechsels gewinnen neue, bedien- und servicefreundliche Magnetspannsysteme und ein Berechnungsprogramm zur Vorab-Beurteilung des Effizienzeffektes von Magnet-Spannsystemen weiter an Bedeutung.
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Für Spritzgießmaschinen mit Schließkräften größer 4000 Kilonewton will EAS zur K das neue Magnet-Spannsystem Pressmag LP-System vorstellen. Es unterscheidet sich vom Vorgängersystem vor allem durch eine Langpolausführung mit abgerundeten Enden. Die Haltekraft liege unverändert bei 25 Kilonewton pro Magnetelement. Ein weiterer Unterschied ist die Einbettung der Magnetpole in der Trägerplatte: Statt Epoxid-Harz kommen Aluminium-Abdeckplatten zum Einsatz. Hauptvorteil sei die deutlich verbesserte Austauschbarkeit von Magnetelementen im Reparaturfall. Für den täglichen Einsatz im Produktionsbetrieb von Bedeutung ist die weiter entwickelte Spannkraft-Überwachung in Kombination mit einem neu entwickelten Touch-Screen-Steuergerät mit Schnittstellen zur Maschine nach Euromap 70.0 und 70.1. Zusätzlich biete die Steuerung die Möglichkeit zur Fernüberwachung und der Ferneinstellung des Magnetsystems.
Das neue Magnetsystem wird für Großmaschinen bis in den obersten Schließkraftbereich und Einsatztemperaturen bis 100 °C angeboten. Ausführungen für höhere Temperaturen seien optional erhältlich.
Auf dem Messestand von Kraussmaffei soll eine automatische Werkzeugwechselstation mit einer Tragekapazität für zwei Spritzgießwerkzeuge mit jeweils 10 Tonnen Gewicht an einer Spritzgießmaschine im Betrieb zu sehen sein. Die Spritzgießmaschine ist mit dem neuen LP-System und einer angetriebenen Einschub-Rollbahn ausgerüstet. Die ausgestellte Systemkonfiguration ermögliche Umrüstzeiten von unter 3 Minuten. Die Werkzeuge werden auf der Werkzeugstation außerhalb der Maschine auf Betriebstemperatur vorgewärmt, die Medien über eine hydraulisch betätigte Medienkuppelplatte betätigt.
Um den Return-on-Investment vor der Investitionsentscheidung abschätzen zu können, wurde ein Berechnungsprogramm entwickelt, das realitätsnah arbeiten soll. Es biete alle Möglichkeiten, die Eckdaten seiner individuellen Kostenstruktur einzusetzen und so ein realistisches Bild von Aufwand und Ertrags zu erhalten. Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Amortisationszeiten meist viel kürzer sind, als zunächst angenommen. Das "Time-is-money"-Berechnungsprogramm stehe auf dem Messestand allen Besucher zur Verfügung.