Itemplastics, Lohnentgratung
Thermisch entgraten ohne eigene Maschine
Bei komplexen Bauteilen, beispielsweise mit Innenbohrungen, liegen Grate oft an schwer zugänglichen Stellen. Häufig ist dann Handarbeit gefragt, um die Grate zu entfernen – wenn diese denn überhaupt erreichbar sind. Mit dem Thermischen Entgraten (TEM) steht ein alternatives Verfahren zur Verfügung.
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Mit dem kontrollierten Zünden eines Gasgemisches werden die Grate bei hohen Temperaturen beseitigt. Die Investition in eine solche Anlage ist allerdings nur bei regelmäßiger guter Auslastung sinnvoll. Inzwischen gibt es die Möglichkeit, das Entgraten als Dienstleistung einzukaufen. So nimmt der Verarbeiter Schwartz, Hersteller von Maschinenteilen aus technischen Kunststoffen, für Medizintechnik und den Fahrzeugbau, diesen Service in Anspruch, da das Unternehmen eine eigene Maschine nicht auslasten kann. Die zu bearbeitenden Teile gehen per Kurier oder Spedition zu ATL und sind binnen weniger Tage wieder im Werk. Die Bearbeitung selbst in der Maschine dauert weniger als zwei Minuten. Bei besonders eiligen Aufträgen kann es also auch noch schneller gehen.
Verarbeitbar sind alle Thermoplaste wie PA, PE, PTFE, PUR, und PMMA ohne Glasfaseranteil. Dank der Kammergröße der eingesetzten Anlage vom Typ Itemplastics mit 420 × 420 × 800 Millimeter können auch größere Bauteile oder entsprechend höhere Volumina kleinerer Bauteile gleichzeitig bearbeitet werden.
Das thermische Entgraten ist ein abtragendes Fertigungsverfahren – das Verbrennungsprinzip entfernt dünne, überstehende Grate an metallischen und nichtmetallischen Werkstücken. In die hermetisch geschlossene Entgratkammer der Maschine wird ein Gas-Gemisch eingeführt und elektrisch gezündet. Der Entgratprozess wird vom Mischverhältnis des Gases, vom Fülldruck und zum Großteil von der Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs beeinflusst. Bei Einstellung dieser Parameter ist einige Erfahrung erforderlich um ein optimales Ergebnis zu erreichen.