Wickert-Hochtemperatur-Presse
Temperierung für die Raumfahrt
Wickert stellt auf der JEC World 2023 in Paris eine Heiz-Kühl-Presse für Luft- und Raumfahrt sowie Brennstoffzellen vor. Damit kurze Heiz- und Kühlraten erreicht werden, integriert das Unternehmen in die Pressen ein Temperiersystem mit zwei getrennten Kreisläufen.
Die neue Composite-Presse hat eine Heizplatte von 600 x 600 mm, eine Presskraft von 25 t und eine Heiz- und Kühlrate von bis zu 50 K/min. Standardmäßig sind Pressen für Temperaturen bis 450º C verfügbar. Mit ihrer Hilfe werden vor allem Hochleistungsthemoplaste in der Luft- und Raumfahrt verarbeitet aber auch Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) für Brennstoffzellen gefertigt.
Wickert stellt auf der JEC in Halle 5 an Stand M64 aus. Bei der dort ausgestellten Heiz-Kühl-Presse handelt es sich um eine Laboranlage für die Forschung.
Ebenfalls für wissenschaftliche Anwendungen ist eine kundenspezifische Ausführung der schnellen Heiz-Kühl-Presse mit Temperierraten von 35 K/min gedacht, die Wickert momentan für die TU Chemnitz fertigt. Sie hat eine Presskraft von 3 000 kN, die sich laut Wickert in weniger als 1 s aufbaut. Die Heizplattentemperatur beträgt maximal 420°C. Im April soll die Presse beim Kunden installiert und für innovative Forschungsprojekte eingesetzt werden.
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Damit die kurzen Heiz- und Kühlraten erreicht werden, integriert Wickert in die Pressen ein Temperiersystem mit zwei getrennten Kreisläufen. Induktionsspulen in den Heizplatten sorgen für das schnelle Aufheizen der Werkzeughälften, integrierte Kanäle mit Kühlwasser für ihr rasches Abkühlen.
Verarbeiten von thermisch schnell reagierenden Partikelschäumen
Mit ihrer schnellen Werkzeug-Temperierung sollen die Pressen einen Beitrag leisten, um Zykluszeiten in der Hochtemperaturverarbeitung zu verkürzen und die Produktion zu beschleunigen. Beim Einsatz thermisch schnell reagierender Partikelschäume sind die kurzen Heiz- und Kühlraten Voraussetzung für eine wirtschaftlich effiziente Verarbeitung.