Mischer für die Kunststoffverarbeitung

Annina Schopen,

Staubfreie Lösungen für Schüttgüter

Die kunststoffverarbeitende Industrie setzt Titandioxid, das seit Oktober 2021 mit Inkrafttreten einer neuen EU-Verordnung als krebserregend eingestuft ist, für unterschiedliche Produkte wie PVC-Compounds, Masterbatches oder Pulverlacke ein. Von Zeppelin kommen Lösungen für die anspruchsvolle Mischtechnik solcher Werkstoffe.

Die Heiz-/Kühlmischer-Kombination Flex-line erfüllt höchste Anforderungen an die Mischqualität auch bei anspruchsvollen Aufgabenstellungen wie der Verarbeitung von Titandioxid. © Zeppelin

Besondere Herausforderungen verlangen innovative Lösungen: Ein Kunststoffverarbeiter will ein PVC-Compound für Fensterprofile mit speziellen Eigenschaften in weißer Farbe herstellen. Aufgrund der Verarbeitungsweise in Heiz-/Kühlmischern muss das Titandioxid in Pulverform in den Mischer dosiert werden. Nur so kann im Prozess des Heißmischens bei Temperaturen von bis zu 130 °C eine Bindung zum PVC-Korn generiert werden. Nach der anschließenden Abkühlung auf eine silierfähige Lagertemperatur von 40 bis 50 °C hat sich das Pigment dann vollständig an die mit 100  bis 300 µm deutlich größeren Kunststoffpartikel angelagert – und die Exposition ist unterbunden.

Die TiO2-Pigmente haben eine Korngröße von 0,01 bis 1 µm. Dies stellt eine Herausforderung für die staubfreie Verarbeitung dar. Der Mischprozess selbst muss in staubdichten Maschineneinheiten erfolgen. Um das Mischgut staubfrei zu verarbeiten und für eine Weiterverarbeitung zu entfeuchten, kombiniert Zeppelin Systems die Mischer mit einem speziellen Aspirations- und Filtersystem. Bewährt haben sich hier laut Unternehmen die Aspirationssysteme Vent tec und HMA, die in Kombination mit den Jet-Filtern BVD und BVC eine äußerst gute Mischgutentfeuchtung sicherstellen und dabei den im Prozess auftretenden Druckschwankungen, hohen Temperaturen und chemischen Belastungen standhalten.

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Containermischer sorgt für kontaminationsfreie Umgebung

Zeppelin Systems hat auf der K 2022 außerdem mit dem Containermischer CMQ eine weitere effiziente Anlage vorgestellt, die dem Anwender staubfreies Arbeiten ermöglicht. Kunststoffverarbeiter profitieren von dem effizienten Mischwerkzeug, einem geringen Temperaturanstieg und der leichten Reinigbarkeit. Der Mischer sorge für eine kontaminationsfreie Umgebung. Die Staubwolke, die im freien Raum des Mischcontainers verbleibt, wird vor dem Abdocken wirksam aspiriert. Dass Stäube austreten und sich weiter verteilen, verhindert beim CMQ ein spezielles Dichtungssystem zwischen Container und Mischplatte. Dieses baut den Überdruck ab, die verbleibenden Stäube werden schnell und sicher über die gesamte Containerfläche abgesaugt und können nicht entweichen.

Das zweistufige Dichtungssystem öffnet beim Abdocken des Containers zunächst nur den Mischraum zur Aspiration hin und verhindert somit, dass Staub nach außen gelangt. Die großflächige Absaugung sowie ein zusätzliches Ansaugen von Fremdluft über ein Filtersystem ermöglichen einen effizienten Luftaustausch. Auf diese Weise werden die Staubpartikel schnell und sicher aus dem Mischraum in ein geeignetes Aspirationssystem transportiert. Die Aspirationsöffnungen sind so positioniert, dass eine Querkontamination sicher verhindert wird.

Weil es sich bei dem Container um einen beweglichen Mischbehälter handelt, kann der Betreiber diesen unabhängig befüllen und entleeren. Das Produkt bleibt während des ganzen Prozesses im selben Behälter: Damit ist eine Kontamination ausgeschlossen, es kommt nicht zu einer Entmischung beim Transport, und die Charge lässt sich eindeutig rückverfolgen. Da sich der CMQ schnell und einfach reinigen lässt, eignet er sich auch für Anwendungen mit häufigen Rezepturwechseln.

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