Kapazitäten ausgebaut

Annina Schopen,

Immer wieder neue Recycling-Dimensionen

Seit 2007 hat der kanadische Verpackungshersteller Polykar insgesamt vier Anlagen des österreichischen Maschinenherstellers Erema installiert, die mehr als 10.000 Tonnen Regranulat pro Jahr produzieren. Auf der neuesten Anlage werden stark bedruckte LDPE-Produktions- und Industrieabfälle aus der Blasfolienproduktion recycelt.

Kunststoff-Regranulat. © Erema

Die Wege des österreichischen Recyclingmaschinenherstellers Erema und des Verpackungsherstellers Polykar in Kanada kreuzten sich 2007 im Kundenzentrum von Erema North America (ENA) in Ipswich, MA, als sich die Polykar-Gründer Elyse Damdjee und Aziz Karim persönlich ein Bild von einer Erema-Anlage in Betrieb und vom damit produzierten Regranulat machen wollten. Er war der Beginn einer Partnerschaft, die bis heute besteht.

Der gegenwärtige Präsident und CEO von Polykar, Amir Karim, hat das einst auf Müllsäcke spezialisierte Familienunternehmen, in ein Innovationszentrum für nachhaltige Verpackungen zu verwandelt. Die Produktpalette umfasst heute Polyethylen-Folie, Müllsäcke und zertifizierte kompostierbare Säcke sowie flexible Verpackungen für Lebensmittel und Industrie. Dabei legt Polykar den Fokus auf Kreislaufwirtschaft und engagiert sich in Partnerschaften mit globalen Polyethylen-Lieferanten und Endverbrauchern.

Mit der Anschaffung der ersten Erema-T-Recyclinganlage, die ein Jahr nach dem Besuch bei ENA in Betrieb genommen wurde, begann Polykar mit dem Recycling von Post-Industrial- und Post-Commercial-PE-Folien. Schon 2011 folgte ein Erema-TVE-System und 2014 war das Unternehmen einer der weltweit ersten Kunden, welche das Recyclingsystem Intarema TVEplus mit SW-RTF-Schmelzefilter nutzten. So wurde Polykar zum Betreiber einer der modernsten und effizientesten Recyclinganlagen für flexible Folien in der ganzen Provinz.

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Durch den optimierten Materialeinzug vom Schneidverdichter in den tangential angekoppelten Extruder kann dieser mehr Material in kürzerer Zeit aufnehmen. Das Material im Schneidverdichter dreht sich entgegen der Transportrichtung des Extruders, wodurch der Temperaturbereich für die optimale Extruderbeschickung breiter ist und die Ausstoßleistung gesteigert werden konnte. Die ideale technologische Unterstützung also für die von Polykar damals geplante Erweiterung seiner Recyclingkapazitäten, die 2017 ihre Fortsetzung fand. Mit einer neuen Intarema-TVEplus-Anlage mit Laserfilter ging in Montréal die bereits vierte Recyclinglinie in Betrieb. Zusammen produzieren diese vier Anlagen derzeit mehr als 10.000 Tonnen Regranulat pro Jahr, wobei auch Post-Industrial- und Post-Commercial-Folienabfälle, die Polykar ankauft, verarbeitet werden.

Zuversichtlich in die Zukunft

Den bislang letzten Wachstumsschritt setzte Polykar im Dezember 2022 mit der Eröffnung eines neuen über 4.600 Quadratmeter umfassenden Werkes in Edmonton, AB. Es beherbergt ein Kompetenzzentren für die Entwicklung und Vermarktung flexibler und kompostierbarer Verpackungen. Teil des modernen Maschineparks ist neuerlich eine Intarema-1310-TVEplus-Maschine mit Rückspülfilter. Recycelt werden damit stark bedruckte LDPE-Produktions- und Industrieabfälle aus der Blasfolienproduktion. Die Jahreskapazität liegt bei 4.000 Tonnen Regranulat. Damit trägt das Unternehmen maßgeblich zu den Bemühungen der Provinz Alberta bei, Kunststoffabfälle nicht auf Deponien zu verfrachten, sondern im Kreislauf zu führen und auf diese Weise auch noch Arbeitsplätze zu schaffen.

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