Erneuerbare Energie und erneuerbarer Kohlenstoff

Marie Saverino,

Kuraray engagiert sich in der Renewable Carbon Initiative (RCI)

Kuraray vernetzt sich mit vielen anderen Unternehmen in der Renewable Carbon Initiative, um bei Produkten der organischen Chemie den Wandel vom fossilen zum nachhaltig gewonnenen Kohlenstoff zu fördern.

© Renewable Carbon Initiative

Kuraray Europe mit Sitz in Hattersheim, Tochter des japanischen Spezialchemie-Unternehmens, ist der Renewable Carbon Initiative (RCI). Ziel der RCI ist es, bis 2050 fossilen Kohlenstoff vollständig durch erneuerbaren Kohlenstoff zu ersetzen – das heißt, Kohlenstoff aus alternativen Quellen zu gewinnen, wie Biomasse, direkte CO2-Nutzung und Recycling. Kuraray sieht seine Mitgliedschaft im RCI als Basis dafür, ein breites und branchenübergreifendes Netzwerk aufzubauen, das gemeinsam in der Lage ist, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu schaffen. Bereits 2021 zählte Kuraray zu den Gründungsmitgliedern im Process4Sustainability Cluster des Industrieparks Höchst, das sich der Aufgabe verschrieben hat, die Prozessindustrie klimaneutral zu machen.

Die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe

Jörg Schappel. © Kuraray

Jörg Schappel, Director Safety, Health and Sustainability bei Kuraray Europe, kommentiert das Engagement in der Renewable Carbon Initiative so: „Wenn es um die Energieversorgung geht, ist eine vollständige Dekarbonisierung der Industrie, also der Verzicht auf Kohlenstoff, ein wichtiges und sinnvolles Ziel. Die Produkte der organischen Chemie bestehen allerdings zwingend aus Kohlenstoff. Hier muss es darum gehen, für diese Materialien keinen Kohlenstoff aus fossilen Quellen mehr zu verwenden.“ Wichtige Ansatzpunkte dafür seien beispielsweise nachhaltige Kunststoffe aus Biomasse, der konsequente Auf- und Ausbau von Kunststoff-Recyclingströmen, Kohlendioxid aus der Atmosphäre und Emissionsquellen wie Kraftwerke als Kohlenstoffquelle. „Geschlossene Rohstoffkreisläufe auch für Kunststoffe zu schaffen, ist eines der zentralen Ziele der Unternehmen, die sich in der RCI miteinander vernetzt haben“, erklärt Schappel. „Denn diese umfassenden, nachhaltigen Recyclingströme kann kein Unternehmen allein aufbauen.“

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Im Netzwerk gemeinsam Nachhaltigkeit fördern

Bei Kuraray ist das Engagement in Netzwerken wie der Renewable Carbon Initiative oder im Process4Sustainability Cluster des Industrieparks Höchst in eine übergreifende Nachhaltigkeits-Strategie des gesamten Konzerns eingebettet. So will Kuraray bis 2030 seine CO2-Emissionen verglichen mit 2019 um 30 Prozent reduzieren, spätestens 2050 sollen sie weltweit bei Netto-Null liegen. „Die Vernetzung ist aus unserer Sicht ein unentbehrliches Element einer erfolgreichen Nachhaltigkeits-Strategie“, betont Jörg Schappel. „Viele Herausforderungen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz lassen sich nur branchenübergreifend bewältigen. Erst das Zusammenwirken aller Beteiligten führt zu Innovation und ermöglicht eine echte Kreislaufwirtschaft.“

Nachhaltiges Bio-Circular Eval aus Antwerpen

Auch an anderen Standorten in Europa konnte Kuraray bereits erste Schritte auf dem Weg zur Verwirklichung seiner Nachhaltigkeitsziele gehen; das heißt, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu vollziehen und die Verwendung von fossilen Rohstoffen zu reduzieren. In Europa hat das Werk der Eval Europe N.V. die ISCC Plus-Zertifizierung erhalten, die die Markteinführung von Evoh aus erneuerbaren Ressourcen ermöglicht. Das Zertifikat gilt im Prinzip für alle Evoh-Varianten, die Kuraray in Antwerpen herstellt. Die ISCC Plus Renewable Resource-Zertifizierung unterstützt die Verwendung von Bio- und Kreislauf-Rohstoffen und akzeptiert auch den Massenbilanzansatz. Sie dokumentiert den Anteil an biobasierten und kreislauffähigen Rohstoffen im Produktionsprozess.

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