Kaufvertrag unterzeichnet
Mol-Gruppe steigt in den Recycling-Sektor ein
Die ungarische Mol-Gruppe will mit der Übernahme eines mittelständischen Kunststoff-Compoundeurs aus Süddeutschland im Recycling-Markt Fuß fassen und seine Position als Automobilzulieferer stärken.
Die Produktionsstätten des übernommenen Aurora-Gruppe mit Hauptsitz im baden-württembergischen Neuenstein befinden sich in der Nähe von Automobilherstellern und Kunststoffverarbeitungsclustern. Auf Basis eines „Lean-Logistic-Konzepts“ sammelt, zerkleinert und mischt das Unternehmen postindustrielle Kunststofffehlteile zur Weiterverwendung im Automotive-Bereich und anderen Industrien. Größtenteils handelt es dabei um technische Kunststoffe und Polypropylen-Compounds auf Rezyklatbasis, die das Portfolio der Ungarn an neuen Polypropylenen und Polyethylenen ergänzen sollen.
Mol will bis zum Ende der nächsten Dekade ungefähr 4,5 Milliarden Euro in chemische und petrochemische Wachstumsprojekte investieren. Compoundierung und Recycling sind zwei Kernbereiche der Strategie 2030 und die Automobilindustrie ist ein Sektor, in dem Mol und Aurora einen wachsenden Bedarf an recyclierten Materialien ausmachen. Beide Unternehmen rechnen in Deutschland mit starkem Wachstum und sehen auch eine Expansion nach Zentral- und Osteuropa als attraktive Chance.
Die Transaktion muss noch von den zuständigen Kontrollbehörden genehmigt werden.